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Daimler Truck feiert Serienstart des Mercedes-Benz eActros 600 für den Fernverkehr in Wörth
Karin Rådström, CEO von Daimler Truck, und Daniela Schmitt, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz, geben Startschuss für die Serienproduktion des neuen Modells. Mit dem eActros 600 geht nach dem eActros 300/400 und dem eEconic bereits das dritte Modell batterieelektrischer Lkw im Mercedes-Benz Werk Wörth in die Serienproduktion. Er ist der erste elektrische Lkw aus Wörth,…
- Karin Rådström, CEO von Daimler Truck, und Daniela Schmitt, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz, geben Startschuss für die Serienproduktion des neuen Modells.
- Mit dem eActros 600 geht nach dem eActros 300/400 und dem eEconic bereits das dritte Modell batterieelektrischer Lkw im Mercedes-Benz Werk Wörth in die Serienproduktion.
- Er ist der erste elektrische Lkw aus Wörth, dessen kompletter Aufbau in einer Produktionshalle stattfindet.
- Komponenten-Werke Mannheim, Gaggenau und Kassel liefern batterieelektrische Antriebskomponenten.
- Rund 3.300 Trainings für Mitarbeitende am Standort Wörth allein in 2023 in den neuen Technologien Batterie, Hochvolt und Wasserstoff durchgeführt.
Wörth am Rhein – Die Elektrifizierung der Produktpallette bei Daimler Truck schreitet voran: Das Unternehmen hat heute den Serienstart des Mercedes-Benz eActros 600 für den Fernverkehr im Mercedes-Benz Werk Wörth gefeiert. Der Startschuss fiel im Beisein von Karin Rådström, CEO von Daimler Truck, und Daniela Schmitt, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz, sowie Jürgen Distl, Leiter Mercedes-Benz Trucks Operations, Andreas Bachhofer, Leiter Standort Wörth und Produktion Mercedes-Benz Trucks, und Michael Brecht, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrat Daimler Truck.
Karin Rådström, CEO von Daimler Truck: „Der Beginn der Serienproduktion unseres eActros 600 ist ein weiterer Beweis unserer Ambition, die Branche zu verändern. Mit einer Reichweite von 500 Kilometern mit einer Batterieladung zielt unser eActros 600 auf das Langstreckensegment in Europa, das für zwei Drittel der CO2-Emissionen im schweren Straßengüterverkehr verantwortlich ist. Unser batterieelektrischer Fernverkehrs-Lkw wird daher einen echten Unterschied machen.“
Daniela Schmitt, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz: „Mit der Serienfertigung des eActros 600 beweist Daimler Truck erneut, dass CO2-neutraler Gütertransport schon heute Realität ist. Hier in Wörth wird künftig ein Fahrzeug vom Band laufen, das sich an der Spitze der technologischen Entwicklung positioniert. Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche geht von diesem Standort ein starkes Signal für die Nutzfahrzeugbranche aus. Gemeinsam wollen wir dafür sorgen, dass die internationale Wettbewerbsfähigkeit und die industrielle Wertschöpfung in Rheinland-Pfalz auch in Zukunft erhalten bleiben.“
Jürgen Distl, Leiter Mercedes-Benz Trucks Operations: „Als Lead-Werk im Produktionsverbund von Mercedes-Benz Trucks nimmt der Standort Wörth eine zentrale Rolle ein, insbesondere was die Integration der batterieelektrischen Modelle wie des eActros 600 angeht. Wir packen die Transformation aber auf allen Ebenen unseres Produktionsnetzwerks an – auch im Bereich der CO2-neutralen Fertigung und unserer eigenen Lieferkette: Schon heute werden wir von elektrischen Lkw beliefert, die komplette Elektrifizierung des Lieferverkehrs in das Werk Wörth soll bis Ende 2026 erfolgen – hierbei wird der eActros 600 eine entscheidende Rolle spielen.“
Andreas Bachhofer, Leiter Standort Wörth und Produktion Mercedes-Benz Trucks: „Mit dem Serienstart des eActros 600 erweitern wir unser Wörther Produktportfolio um ein wichtiges Fahrzeug für die Zukunft. Als erster batterieelektrischer Lkw made in Wörth wird sein Aufbau vollständig in der bestehenden Montagehalle integriert sein, flexibel neben der Fertigung von Verbrenner-Lkw. So sind wir hervorragend aufgestellt für die Produktion größerer Stückzahlen. Unsere Produktionsmannschaft ist bestens auf den sukzessiven Hochlauf in den kommenden Monaten vorbereitet.“
Thomas Zwick, Betriebsratsvorsitzender Wörth: „Der eActros 600 ist ein weiterer Schritt in der Umsetzung des Zukunftsvertrags, den wir vom Betriebsrat mit der Werkleitung im Jahr 2021 vereinbart haben. Die grundsätzliche Entscheidung, alle Lkw unabhängig von der Antriebsform hier in Wörth zu bauen, sichert Arbeitsplätze am Standort und in der Region. Darüber hinaus entstehen durch emissionsfreie Lkw mit Elektro- oder Brennstoffzellenantrieb zukunftsfähige und attraktive Arbeitsplätze mit neuen Aufgaben.“
Flexible Fertigung des Mercedes-Benz eActros 600 in Wörth
Der eActros 600 wird auf der bestehenden Montagelinie der Wörther A-Baureihen-Produktion gefertigt, parallel und flexibel neben den Lkw, die einen Dieselantrieb bekommen. In dieser Produktionshalle erhält er auch sämtliche elektrische Komponenten. Am Ende des Bands erfolgt die Inbetriebnahme des Gesamtsystems: Ab dann ist der Lkw fahrbereit und durchläuft schließlich den Finish-Prozess und die Endabnahme wie alle anderen Lkw auch.
Der eActros 600 ist somit der erste elektrische Lkw aus Wörth, dessen kompletter Aufbau in einer Produktionshalle stattfindet. Der Umbau der Montagebänder sowie die Integration des eActros 600 in die Linienfertigung sind schrittweise erfolgt. Die bisherigen Elektro-Lkw Modelle eActros 300/400 und eEconic verlassen für die Montage der elektrischen Antriebskomponenten die Produktionshalle, um im Wörther Future Truck Center elektrifiziert zu werden.
Auch die Daimler Truck Werke Mannheim, Kassel und Gaggenau spielen eine wichtige Rolle bei der Fertigung des eActros 600. Sie liefern die für den batterieelektrischen Antrieb notwendigen Komponenten wie die E-Achse, Getriebekomponenten sowie die Frontbox, welche zahlreiche Hochvolt- und Niederspannungskomponenten bündelt und im ehemaligen Bauraum des Verbrennungsmotors sitzt.
Michael Brecht, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats Daimler Truck: „Wir vom Gesamtbetriebsrat werden darauf achten, dass auch in Zeiten des Sparens und knapper Budgets die Zukunftsvereinbarungen in Wörth und an den anderen Standorten umgesetzt werden. Wenn wir weiter wettbewerbsfähig sein wollen, brauchen wir eine hohe Eigenfertigung an den Standorten. Nicht nur die Aktionäre, auch die Beschäftigten müssen als Gewinner aus der Transformation hervorgehen.“
Rund 3.300 Trainings für Beschäftigte am Standort Wörth
Daimler Truck befindet sich mitten in der Transformation hin zum emissionsfreien Transport. Diese kann nur mit sehr gut ausgebildeten Beschäftigten gemeistert werden. Deshalb setzt das Unternehmen alles daran, das Know-how im Konzern weiter auszubauen: Durch Qualifizierung von Mitarbeitern sowie gezieltes Recruiting neuer Talente, z.B. im Bereich elektrifizierter Antriebsstrang. Denn aus den Produktionsprozessen für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben ergeben sich besondere Anforderungen an die Belegschaft.
Ziel des standorteigenen Aus- und Weiterbildungszentrums in Wörth ist es, die Belegschaft für die Aufgaben an den neuen Fahrzeugen fit zu machen. Allein im Jahr 2023 wurden am Standort Wörth rund 3.300 Trainings für Mitarbeitende in den neuen Technologien Batterie, Hochvolt und Wasserstoff durchgeführt. Das Wörther Trainingscenter leistet somit wichtige Arbeit im Rahmen der Transformation, denn die Fähigkeiten im Umgang mit Hochvoltfahrzeugen und -komponenten sind eine unverzichtbare Voraussetzung für die Montage elektrisch angetriebener Lkw.
Auf dem Weg zur CO2-neutralen Fabrik
Daimler Truck bekennt sich zur Nachhaltigkeit bei der Entwicklung von neuen Fahrzeugen wie dem eActros 600, aber auch bei der Produktion dieser Fahrzeuge. Das Mercedes-Benz Werk Wörth arbeitet intensiv daran, am Standort eine klimafreundliche Produktion zu erreichen: Bereits seit 2022 fertigt das Werk bilanziell CO2-neutral, unter anderem durch den Bezug von CO2-freiem Strom aus Solar-, Wind- und Wasserkraft sowie durch den Bezug von Kompensationszertifikaten. Neben dem Einkauf von Grünstrom treibt der Standort auch die Eigenerzeugung von Energie für die Produktion voran, beispielsweise durch den Einsatz von Photovoltaik-Anlagen. 2023 hat Daimler Truck gemeinsam mit EnBW und der Stadt Wörth am Rhein das Joint Venture „WärmeWerk Wörth“ gegründet, welches die Möglichkeiten einer klimaneutralen Energieversorgung des Werks Wörth sowie der Stadt Wörth am Rhein durch Geothermie ausloten soll.
Mit dem Serienstart des Mercedes-Benz eActros 600 setzt das Unternehmen einen weiteren Baustein des vereinbarten Zukunftspakets für den Standort Wörth um: Unternehmensleitung und Betriebsrat hatten sich im Sommer 2021 auf die Ausrichtung des Werks als Zentrum für den Transport der Zukunft im Produktionsnetzwerk Mercedes-Benz Trucks geeinigt. Das Zukunftspaket umfasst die nachhaltige Serienproduktion von batterieelektrischen und Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw im Mercedes-Benz Werk Wörth, die Weiterentwicklung und Qualifizierung der Belegschaft innerhalb dieser Transformation sowie die CO2-neutrale Produktion.
Über das Mercedes-Benz Werk Wörth
Das größte Lkw-Montagewerk von Mercedes-Benz Trucks in Wörth am Rhein wurde 1963 gegründet. Seit Beginn wurden hier rund 4,4 Mio. Lkw gebaut. Heute sind dies die Baureihen Actros, Arocs und Atego. Auch die Mercedes-Benz Special Trucks Econic, Unimog und Zetros werden in Wörth gebaut. 2021 startete die Serienproduktion des batterieelektrisch angetriebenen Mercedes-Benz eActros 300/400 für den Verteilerverkehr. 2022 folgte der zweite Elektro-Serien-Lkw Mercedes-Benz eEconic für den Kommunaleinsatz. Mit rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das Mercedes-Benz Werk Wörth zweitgrößter Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz.
Über den eActros 600
Der eActros 600 für den Fernverkehr feierte Ende 2023 seine Weltpremiere. Die hohe Batteriekapazität von über 600 Kilowattstunden[1] – daher die Typbezeichnung 600 – sowie eine neue, besonders effiziente elektrische Antriebsachse aus eigener Entwicklung, ermöglichen eine Reichweite des E-Lkw von 500 Kilometern[2] ohne Zwischenladen. Diese Reichweite wird unter sehr realistischen, praxisnahen Bedingungen mit 40 Tonnen Gesamtzuggewicht erreicht und kann je nach Fahrweise und Strecke auch deutlich übertroffen werden. Der eActros 600 wird am Tag sogar weit über 1.000 Kilometer zurücklegen können. Zwischenladen während der gesetzlich vorgeschriebenen Fahrerpausen - selbst ohne Megawattladen - macht dies möglich, sofern die Lademöglichkeiten vorhanden sind. Der eActros 600 wird neben dem CCS-Laden mit bis zu 400 kW später auch das Megawattladen (MCS) ermöglichen.
Das Elektro-Flaggschiff hat sein Können bereits mehrfach unter Realbedingungen unter Beweis gestellt: im Kundeneinsatz und im Rahmen der „eActros 600 European Testing Tour 2024“, einer über 15.000 Kilometer langen vollelektrischen Entwicklungsfahrt durch insgesamt 22 Länder mit 40 Tonnen Gesamtzuggewicht. Zudem wurde der E-Lkw von Nutzfahrzeug-Fachjournalisten aus 24 europäischen Ländern zum "International Truck of the Year 2025" gekürt – die Auszeichnung ist der wichtigste Preis der Branche.
Die in den ersten Monaten in Serie gefertigten Fahrzeuge gehen im Schwerpunkt als Vorführfahrzeuge an Niederlassungen und Händler. Hauptsächlich aufgrund von staatlichen Förderungsmöglichkeiten für Kunden in Deutschland werden noch 2024 einige Kundenfahrzeuge gefertigt und zugelassen.
[1] Der eActros 600 verfügt über drei Batteriepakete mit jeweils 207 kWh. Diese bieten eine installierte Gesamtkapazität von 621 kWh. Nennkapazität einer neuen Batterie, basierend auf intern definierten Rahmenbedingungen. Diese kann je nach Anwendungsfall und Umgebungsbedingungen variieren.
[2] Die Reichweite wurde unter spezifischen Testbedingungen, nach Vorkonditionierung mit einer 4x2 Sattelzugmaschine mit 40t Gesamtzuggewicht bei 20°C Außentemperatur im Fernverkehrseinsatz, intern ermittelt und kann von den nach der Verordnung (EU) 2017/2400 ermittelten Werten abweichen.