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Die Transformation aus Sicht eines Flottenbetreibers – Der neue „be a mover“ talk mit Sascha Hähnke, Remondis Geschäftsführer und Jörg Howe von Daimler Truck

31.10.2024 Business News
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Die Transformation aus Sicht eines Flottenbetreibers – Der neue „be a mover“ talk mit Sascha Hähnke, Remondis Geschäftsführer und Jörg Howe von Daimler Truck

Sascha Hähnke, gelernter Speditionskaufmann, ist ein erfahrener Logistiker und Kenner der Mobilitätsbranche. Seit Februar 2023 ist er Geschäftsführer der Remondis Sustainable Services GmbH. Im Unternehmen verantwortet er auch sehr engagiert den Bereich alternative Antriebe, war außerdem Mitglied der AG Verkehr und diverser Taskforces zur Unterstützung des Bundesverkehrsministeriums Remondis gehört in Deutschland zu den…

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  • Sascha Hähnke, gelernter Speditionskaufmann, ist ein erfahrener Logistiker und Kenner der Mobilitätsbranche. Seit Februar 2023 ist er Geschäftsführer der Remondis Sustainable Services GmbH. Im Unternehmen verantwortet er auch sehr engagiert den Bereich alternative Antriebe, war außerdem Mitglied der AG Verkehr und diverser Taskforces zur Unterstützung des Bundesverkehrsministeriums
  • Remondis gehört in Deutschland zu den führenden Unternehmen in den Bereichen Umwelt- und Recyclingdienstleistungen, beschäftigt etwa 41.000 Menschen und verfügt über eine Flotte von ca. 10.000 Nutzfahrzeugen

Der „be a mover“ talk mit Jörg Howe und Sascha Hähnke wurde auf YouTube veröffentlicht: https://youtu.be/BAuZsSxiM7Q

Leinfelden-Echterdingen - In der neuen Folge des „be a mover“ talk ging es dieses Mal nach Lünen bei Dortmund. Zu Gast beim Recyclingunternehmen Remondis sprachen Geschäftsführer Sascha Hähnke, der die Transformation einer Flotte von etwa 10.000 Fahrzeugen gestaltet und Jörg Howe, Leiter Globale Kommunikation bei Daimler Truck, über die aktuellen Sorgen der Fuhrparkbetreiber. Positives Feedback gab es dabei zu Praxiserfahrungen mit dem neuen Mercedes-Benz eActros 600. 

Wir fahren eigentlich auf Sicht

Sascha Hähnke hat nicht nur „seine“ etwa 10.000 Lkw im Blick, sondern schaut auf die Branche insgesamt, wenn er sagt: „Wir haben einen langen Atem, aber eins steht auch fest: Wir können das auf Dauer nicht finanzieren.“ Sollte sich an der Fördersituation nichts ändern, könne man real nicht auf alternative Antriebe umstellen. „Das kann auch kein Mensch von uns verlangen. Und wir sind auch nicht zuständig dafür, dass es in Deutschland eine Ladeinfrastruktur gibt.“ Positiv sei die Entwicklung, dass Hersteller nun alternativ angetriebene Fahrzeuge in Serie bauen.

Politische Rahmenbedingungen hätten sich jedoch eher verschlechtert. Essenziell wichtige Förderungen seien gestrichen worden und stünden auch für 2025 nicht in Aussicht.

An Ladeinfrastruktur gebe es nur das, was die Unternehmer selbst aufbauen würden, der Bund fange jetzt erst an Raststätten auszuschreiben. „Da reden wir über Jahre, bis da irgendwann mal ein Ladepark steht“, unterstreicht Hähnke. Es gäbe keine Planungssicherheit für Fuhrparkbetreiber, eher das Gegenteil sei der Fall. Trotz Einzelerfolgen, wie etwa die Elektrifizierung der kommunalen Kreislaufwirtschaft auf Sylt mit Mercedes-Benz eEconic Elektro-Lkw oder Dekarbonisierungsansätze mit Wasserstoffantrieb in Freiburg, wisse man aufgrund nicht nachvollziehbarer politischer Entscheidungen oftmals nicht, wie es übermorgen weitergehe. Trotz gegenteiliger Ankündigungen aus dem Verkehrsministerium gäbe es nun beispielsweise praktisch doch eine Doppelbestrafung für Diesel - bei gleichzeitiger Abschaltung des Förderprogramms für emissionsfreie Fahrzeuge. „Wir werden bestraft dafür, dass wir Diesel fahren, kriegen aber kein Geld mehr, um vom Diesel in die Transformation zu alternativen Antrieben reinzukommen.“

Investition in die Zukunft

Da der Bund über die Mauteinnahmen verfüge, müsse dieser die Fördermittel zur Verfügung stellen und könne es nicht auf die Länder abwälzen. „Ich sehe das nicht als Subvention, ich sehe das als Investition in die Zukunft.“ Von Howe nach dem aktuellen Zustand der Branche mit Blick auf die negative Gesamtwirtschaftslage befragt, fasst er zusammen: „Wir müssen mal klar und deutlich aussprechen: diese Transformation wird richtig Geld kosten. Das wird lange dauern und das wird richtig teuer. Das muss uns allen klar sein.“ Es herrsche eine Gesamt-Planungsunsicherheit. Investitionsentscheidungen könne man so nicht treffen. In europäischen Nachbarländern wie Österreich oder Frankreich gebe es bessere Anreize, die Transformation befinde sich im Hochlauf.

Planungssicherheit

Auch wenn sich durch den Mercedes-Benz eActros 600 Elektro-Fernverkehrs-Lkw die Reichweiten verbessern, hätten Flottenbetreiber nach wie vor mit unsicheren TCOs zu kämpfen, denn spätestens bei Ladeinfrastruktur und Strom- oder Wasserstoffpreisen gebe es keine klare Linie politischer Entscheidungsträger, von Verfügbarkeiten mal ganz abgesehen. Positiv anzumerken sei allerdings die gemeinsame Entwicklungsarbeit zwischen Anwender und Hersteller, denn um einen Lkw wie den eActros 600 auf die Straße zu bringen, sei ein enges Miteinander notwendig. Die Erfahrungen mit dem Fahrzeug seien positiv, die Reichweiten funktionieren konstant, auch unter Volllast komme man stets über 500 Kilometer. Als Howe nach Meinungen der Fahrer fragt, gibt Hähnke eine Anekdote zum Besten.

 „Die beiden auf die Autos geschulten Fahrer haben sich miteinander gebattled. Der eine meinte, ich habe 31% rekuperiert, du nur 29%. Da habe ich nur gesagt: wenn ihr das beim Diesel früher auch getan hättet.“ Generell sei eine hohe Motivation bemerkbar. Im Vergleich zu noch vor ein paar Jahren fänden sich immer mehr Fahrer, die gern auf E-Lkw wechseln würden.

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Bildunterschrift Be a mover Talk Sascha Haehnke_Joerg Howe
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Ablagenummer 24DT220_001
Veröffentlichungsdatum 31.10.2024
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Jörg Howe
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Generalbevollmächtigter Kommunikation & politische Außenbeziehungen

joerg.howe@daimlertruck.com
+49 160 8698000