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Charged & Ready: Mercedes-Benz Trucks zeigt auf der IAA Transportation 2022 in Hannover neue Einsatzmöglichkeiten des eActros für den schweren Verteilerverkehr
Neu im E-Portfolio ab der zweiten Jahreshälfte 2023: Der eActros 300 als Sattelzugmaschine eignet sich vor allem für den flexiblen Einsatz im schweren Verteilerverkehr. Der eActros 300/400 mit elektrifizierten Kipperlösungen von MEILLER und PALFINGER sowie mit Kühlkoffer von Kiesling macht die flexiblen Aufbaumöglichkeiten des batterieelektrischen Lkw deutlich. Mercedes-Benz Trucks bietet seinen Kunden für den eActros und den…
- Neu im E-Portfolio ab der zweiten Jahreshälfte 2023: Der eActros 300 als Sattelzugmaschine eignet sich vor allem für den flexiblen Einsatz im schweren Verteilerverkehr.
- Der eActros 300/400 mit elektrifizierten Kipperlösungen von MEILLER und PALFINGER sowie mit Kühlkoffer von Kiesling macht die flexiblen Aufbaumöglichkeiten des batterieelektrischen Lkw deutlich.
- Mercedes-Benz Trucks bietet seinen Kunden für den eActros und den eEconic eine gesamtheitliche Transportlösung aus Fahrzeugtechnologie, Beratung, Ladeinfrastruktur und maßgeschneiderten Services.
- Der eActros punktet auf der Straße mit kraftvoller Beschleunigung, reichweitensteigernder Rekuperation und ruhigem Fahrverhalten.
- Seit April 2022 verfügt der eActros 300/400 über die zweite Generation der MirrorCam mit kürzeren Kameraarmen und optimierten Bildparametern.
- Features wie Acoustic Vehicle Alerting System, Abbiege-Assistent S1R und Notbremsassistent Active Brake Assist der fünften Generation stehen für ein hohes Sicherheitsniveau des eActros.
Stuttgart/Hannover – Nach dem Marktstart des eActros 300/400 für den schweren Verteilerverkehr im Jahr 2021 treibt Mercedes-Benz Trucks nicht nur die Einführung weiterer batterieelektrischer Modelle für dieses und die kommenden Jahre konsequent voran, sondern setzt auch beim eActros selbst auf noch mehr Vielfalt und Flexibilität bei den Anwendungen. Auf der diesjährigen IAA Transportation in Hannover zeigt Mercedes-Benz Trucks deshalb eine ganze Reihe neuer Einsatzmöglichkeiten des eActros. Als Sattelzugmaschine für den schweren Verteilerverkehr ebenso wie mit elektrischer Nebenabtriebslösung etwa für Absetz- und Abrollkipper.
eActros 300 als Sattelzugmaschine für den schweren Verteilerverkehr
Wie konsequent Mercedes-Benz Trucks die Anwendungsvarianten des eActros erweitert, zeigt zum Beispiel der eActros 300 als Sattelzugmaschine, dessen Serienstart für die zweite Jahreshälfte 2023 vorgesehen ist. Insbesondere für den flexiblen Einsatz im schweren Verteilerverkehr geeignet, basiert der Elektro-Lkw auf der gleichen Technologie wie der eActros 300 als Solofahrzeug beziehungsweise Gliederzug. Das Fahrzeug mit M-Fahrerhaus kann dabei unter Berücksichtigung der maximal zulässigen Gesamtzuglänge alle gängigen europäischen Auflieger ziehen.
Technologisches Herzstück ist wie beim bereits im Markt eingeführten eActros 300 die Antriebseinheit, eine elektrische Starrachse mit zwei integrierten Elektromotoren und Zwei-Gang-Getriebe. Die beiden mittig an der Hinterachse angebrachten Motoren generieren eine Dauerleistung von 330 kW sowie eine Spitzenleistung von 400 kW. Die unmittelbare Drehmomentbereitstellung der Elektromotoren gepaart mit dem Zwei-Gang-Getriebe sorgt für eine kraftvolle Beschleunigung, einen eindrucksvollen Fahrkomfort und eine Fahrdynamik, die gegenüber konventionellen Diesel-Lkw ein entspannteres und stressfreieres Fahren ermöglichen. Verbaut sind drei Batteriepakete, die jeweils eine installierte Kapazität von 112 kWh[1] bieten. Die Reichweite liegt bei bis zu 220 Kilometern[2]. Bei vorausschauender Fahrweise kann durch Rekuperation elektrische Energie zurückgewonnen und die Reichweite erhöht werden. Laden lässt sich die batterieelektrische Sattelzugmaschine mit bis zu 160 kW: Die drei Batteriepakete benötigen an einer üblichen DC-Schnellladesäule mit 400 A Ladestrom etwas mehr als eine Stunde, um von 20 auf 80 Prozent geladen zu werden[3].
Zur Sicherheitsausstattung zählen wie bei allen Modellen des eActros unter anderem das externe Acoustic Vehicle Alerting System entsprechend den gesetzlichen Anforderungen, der Active Brake Assist der fünften Generation mit Fußgängererkennung sowie der Abbiege-Assistent S1R. Für die optischen Warnhinweise nutzt der Abbiege-Assistent das Display der MirrorCam, die im eActros anstelle der herkömmlichen Haupt- und Weitwinkelspiegel verbaut ist. Zum Einsatz kommt dabei die seit April 2022 verfügbare zweite Generation des Spiegelkamerasystems, das den Fahrer unter anderem durch zehn Zentimeter kürzere Kameraarme pro Seite und neue Bildparameter für eine noch realistischere Abbildung der Umgebung in vielen Situationen im Straßenverkehr nun noch besser unterstützen kann.
Sein Portfolio an mittelschweren batterieelektrischen Fahrzeugen für den Verteilerverkehr wird Mercedes-Benz Trucks zukünftig weiter ausbauen. So arbeitet der Hersteller bereits intensiv am eAtego, der in den nächsten Jahren auf den Markt kommen soll.
eActros mit komplett elektrischer Nebenabtriebslösung und mit Kühlkoffer
Auf der diesjährigen IAA Transportation 2022 sind neben der eActros Sattelzugmaschine aber auch noch weitere Anwendungen des eActros zu erleben. So hat Mercedes-Benz Trucks zum Beispiel die von ZF entwickelte All-in-One-Lösung eWorX zusammen mit einem Abrollkipper von MEILLER und einem Absetzkipper von PALFINGER in einem eActros aufgebaut. Ziel ist es, Nebenabtriebe zum Betrieb von hydraulischen Arbeitsausrüstungen wie beispielsweise Absetz- oder Abrollkippern, Kränen oder Hubsteigern effizient zu elektrifizieren. Der Vorteil: vollständige lokale CO2-Freiheit sowie stark reduzierte Geräuschbildung, was vor allem den Einsatz in Städten und Wohngebieten erleichtert.
Das eWorX-System von ZF stellt die Verbindung zwischen dem Energiemanagement des Fahrzeugs und dem Aufbau her. Um eine optimierte Betriebseffizienz zu ermöglichen, integriert eWorX Komponenten wie E-Motor, Wechselrichter, elektronische Steuereinheit sowie anwendungsspezifische Softwaremodule in einer Plug-and-Work-One-Box-Lösung. Und so funktioniert die Lösung: Die Traktionsbatterie des eActros stellt dem ZF-System eWorX mithilfe einer Gleichstrom-Schnittstelle elektrische Energie bereit. Mit dieser treibt der E-Motor von eWorX wiederum die Hydraulikpumpe beispielsweise für den Absetz- oder Abrollkipper an. Eine mechanische Anbindung an den Traktionsmotor ist somit nicht erforderlich. Über eine CAN-Bus-Schnittstelle sorgt eWorX für eine reibungslose Kommunikation zwischen E-Lkw und Aufbau.
Die beiden im eActros verbauten flüssigkeitsgekühlten Elektromotoren generieren eine Dauerleistung von 330 kW sowie eine Spitzenleistung von 400 kW. Die Batterien bestehen wahlweise aus drei (eActros 300) oder vier Batteriepaketen (eActros 400), die jeweils eine installierte Kapazität von 112 kWh[4] und eine nutzbare Kapazität von rund 97 kWh[5] bieten. Mit vier Batteriepaketen hat der eActros 400 eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern[6].
Seine Vorteile kann der eActros auch in anderen Aufbauvarianten ausspielen: zum Beispiel mit einem Kühlkoffer von Kiesling. Für mehr Effizienz verfügt der hochisolierte Kühlaufbau dabei über eine Cool-Slide-Trennwand, wodurch der Energiebedarf des über den ePTO des eActros angetriebenen Kühlaggregats um bis zu 40 Prozent sinkt und sich so die Reichweite des Elektro-Lkw verlängert. Am Nutzungsende kann der Aufbau außerdem in recycelbare Materialien wie Stahl, Holz, PU-Schaum und Aluminium getrennt werden.
Vollelektrischer eEconic für den Kommunaleinsatz
Auf dem eActros basiert der auf der diesjährigen IAA Transportation ebenfalls gezeigte eEconic, der seine Messe-Premiere bereits Ende Mai auf der IFAT 2022 in München feierte und im Juli am Standort Wörth in die Serienproduktion ging. Der eEconic soll die große Mehrheit der Econic-typischen Abfallsammelrouten im Einschichtbetrieb ohne Zwischenladen abdecken. Der elektrische Antriebsstrang ermöglicht dabei einen ebenen Fahrerhausboden, was wiederum das Durchsteigen durch die Kabine erleichtert – ein besonderer Vorteil, gerade wenn der Fahrer auf der verkehrsabgewandten Seite über die Falttür auf der Beifahrerseite aussteigen möchte. Eine deutliche Aufwertung gegenüber dem konventionellen Econic bedeutet auch das moderne und intuitive Multimedia Cockpit. Ein weiteres Ausstattungs-Highlight ist die Panoramaverglasung, zudem verhindert die beschichtete und beheizte Thermocontrol-Windschutzscheibe ein witterungsbedingtes Beschlagen der Scheibe und erhöht dadurch die freie Sicht auf den Verkehrsraum. Darüber hinaus verringert die Scheibe ein Aufheizen des Innenraums durch die Sonneneinstrahlung. Großes Sicherheitsplus im Stadtverkehr: Serienmäßig verfügt der eEconic über den Abbiege-Assistenten S1R und den Notbremsassistent Active Brake Assist der fünften Generation mit Fußgängererkennung.
Intelligente digitale Lösungen für noch effizientere Nutzung
Um die Nutzung aller Modelle des eActros und des eEconic zu maximieren, Elektro-Lkw bestmöglich in den Tagesablauf zu integrieren, Zeit und Aufwand zu sparen sowie den Umstieg auf die E-Mobilität so einfach wie möglich zu gestalten, gibt Mercedes-Benz Trucks seinen Kunden über das Fleetboard Portal eine ganze Reihe digitaler Lösungen an die Hand. Dazu zählt beispielsweise ein individuell ausgearbeitetes Charge Management etwa für die Erstellung von Ladeprofilen sowie ein Logbook mit detaillierten Angaben zu Fahr-, Stand- und Ladezeiten. Außerdem ein Mapping-Tool, das in Echtzeit anzeigt, wo sich ein Fahrzeug gerade befindet, ob es fährt, steht oder lädt und wie hoch der Ladezustand der Batterie ist.
Im Hinblick auf den optimalen Fahrzeugeinsatz ist für den eActros und den eEconic auch der Servicevertrag Mercedes-Benz Complete verfügbar. Das umfangreiche Leistungspaket deckt Werkstattarbeiten für Wartung und Reparatur des Gesamtfahrzeugs sowie des Antriebsstrangs inklusive Verschleißteile ab. Mit im Servicevertrag enthalten ist dabei immer die intensive Kundenbetreuung durch Mercedes-Benz Uptime. Das intelligente System erfasst alle relevanten Fahrzeugdaten vom Reifendruck über den Motor bis hin zum Batteriezustand. In diesem Zusammenhang wurde Mercedes-Benz Uptime bereits um mehr als 200 e-spezifische Regeln erweitert, die zum Beispiel Ladevorgänge oder etwa Spannungsverläufe im Zusammenhang mit der Hochvoltbatterie kontinuierlich überwachen. Darüber hinaus sind die Informationen über das neue cloudbasierte Kundenportal verfügbar. Durch die Vernetzung von Fahrzeug, Mercedes-Benz Service und Transportunternehmen werden Werkstattaufenthalte planbarer und unvorhergesehene Ausfälle können deutlich reduziert werden.
Kompetente Beratung für maßgeschneiderte E-Mobilität
Unabhängig von der Antriebstechnologie muss sich jede Investition in ein Nutzfahrzeug für Transportunternehmen im Alltag rechnen. Darüber hinaus gilt es, speziell im Zusammenhang mit vollelektrischen Lkw eine ganze Reihe von Fragen im Vorfeld zu klären: Auf welchen Strecken kann ich E-Fahrzeuge einsetzen? Wie sieht es mit der Ladeinfrastruktur aus? Mit welchen baulichen Maßnahmen und Investitionen muss man fürs Depot-Laden rechnen? Umso wichtiger ist es deshalb, den Kunden nicht nur einen E-Lkw zu verkaufen, sondern sie auch auf dem Weg in die Elektrifizierung ihres Fuhrparks zu begleiten. Schließlich ist E-Mobilität mehr als nur ein neuer Antrieb. Genau deswegen hat Mercedes-Benz Trucks den eActros in ein ganzheitliches Ökosystem integriert, das auch Beratungsangebote für eine effiziente Fahrzeugnutzung und Optimierung der Total Cost of Ownership umfasst.
So wird zum Beispiel anhand bestehender Fahrstrecken ein möglichst realistisches und aussagekräftiges Nutzungsprofil von elektrischen Lkw für den jeweiligen Kunden ermittelt, um so Routen zu definieren, die mit elektrischen Lkw gefahren werden können. Ebenfalls Bestandteil des sogenannten eConsulting sind neben der Elektrifizierung des Betriebshofs auch – je nach Kundenwunsch – alle Fragen der Planung, Beantragungsmodalitäten und Umsetzung rund um die Ladeinfrastruktur sowie die erforderliche Netzanbindung. In Sachen Depotladen und Elektro- und Installationsarbeiten arbeitet Mercedes-Benz Trucks mit Siemens Smart Infrastructure und ENGIE zusammen. Auf Wunsch gibt es auch Hilfestellung bei der Identifikation möglicher öffentlicher Förderungen von Infrastruktur und Fahrzeugen in den verschiedenen Ländern, Regionen und Städten.
Für die Beratung rund um das Thema Ladeinfrastruktur hat Mercedes-Benz Trucks gemeinsam mit seinem Projektpartner Netze BW Sparte Dienstleistungen als Bauherrin den Ladepark für Kunden in unmittelbarer Nähe zum Branchen-Informations-Center (BIC) in Wörth am Rhein eröffnet. E-Lkw Kunden können am eTruck Charging Park Ladesäulen und Ladekonzepte verschiedener Hersteller testen und mit den Experten von Mercedes-Benz Trucks vor Ort maßgeschneiderte Ladelösungen für ihre Anwendungsfälle erarbeiten.
[1] Nennkapazität einer neuen Batterie, basierend auf intern definierten Rahmenbedingungen. Diese kann je nach Anwendungsfall und Umgebungsbedingungen variieren.
[2] Die Reichweite wurde unter optimalen Bedingungen, unter anderem mit 3 Batteriepaketen nach Vorkonditionierung im teilbeladenen Verteilerverkehr mit Sattelanhänger bei 20°C Außentemperatur, intern ermittelt.
[3] Basierend auf intern ermittelten Erfahrungswerten unter optimalen Bedingungen, unter anderem bei einer Umgebungstemperatur von 20°C.
[4] Nennkapazität einer neuen Batterie, basierend auf intern definierten Rahmenbedingungen. Diese kann je nach Anwendungsfall und Umgebungsbedingungen variieren.
[5] Nutzbarer Energiegehalt für den regulären Lkw-Betrieb mit neuen Batterien. Dieser basiert auf intern definierten Rahmenbedingungen und kann je nach Anwendungsfall und Umgebungsbedingungen variieren.
[6] Die Reichweite wurde unter optimalen Bedingungen, unter anderem mit 4 Batteriepaketen nach Vorkonditionierung im teilbeladenen Verteilerverkehr ohne Anhänger bei 20°C Außentemperatur, intern ermittelt.