- Originaltauschteile – die ökologische Alternative
- 3D-Druck-Lizenzshop von Omniplus: Vorreiter in der Automobilbranche
- Zweites Leben für Hochvoltbatterien
- Mehr Flexibilität bei Serviceverträgen
- Omniplus On monitor Performance Analysis für mehr Sicherheit und Nachhaltigkeit
- Optimierte Ladevorgänge dank Omniplus On Remote Charge Control
- Verkehrsunternehmen profitieren von Datenströmen und -paketen
- Umfassende Fahrzeug-Überwachungs- und Analysedaten sowie Auswertungen
- Omniplus On Uptime pro: verbesserte Fahrzeugverfügbarkeit für Busflotten
- Neue Wege zur Übertragung der Datenströme
- TiGR-Datenschnittstelle nach internationalem ITxPT-Standard bei Omniplus
- Omniplus eShop und eProcurement: Lösungen für den digitalen Beschaffungsprozess
- Omniplus Training auch für Wasserstoff- und Hochvoltsysteme
- Nachrüstung von digitalen Tachographen
Omniplus, die Servicemarke von Daimler Buses, präsentiert auf der Messe Busworld Europe 2023 in Brüssel neue und bewährte Servicelösungen. Dabei stehen entsprechend den Anforderungen der Omnibuskunden die Themen Nachhaltigkeit, Sicherheit und Digitalisierung im Mittelpunkt.
Nachhaltigkeit beginnt dabei nicht erst im Betrieb des Busses, etwa durch die Einsparung von Energie. Auch für den Herstellungsprozess beispielsweise von Originalteilen hat Omniplus nachhaltige Lösungen wie die Wiederaufbereitung von Teilen, den 3D-Druck oder das zweite Leben für Hochvoltbatterien entwickelt. Der Sicherheit von Fahrzeug, Fahrgast und Fahrer dienen die Trainingsangebote von Omniplus, die ebenfalls Gegenstand der Omniplus Präsentation auf der Busworld Europe 2023 sind. Sicherheit und Wirtschaftlichkeit zugleich gewährleisten die neuen Serviceverträge Premium Dynamic und Premium Regional Dynamic, die dynamische monatliche Serviceraten auf Basis der tatsächlichen Fahrleistung der Fahrzeuge ermöglichen.
Ein weiterer bedeutender Schwerpunkt der Omniplus Aktivitäten sind digitale Dienste, die für viele Busflottenbetreiber inzwischen zum unverzichtbaren Werkzeug für die Verbesserung der Verfügbarkeit und der Wirtschaftlichkeit in den Flotten der Omnibuskunden geworden sind. Von der neuen Omniplus On Performance Analysis über Omniplus On Uptime pro, dem Angebot für Betriebe mit eigener Werkstatt, bis zur ferngesteuerten Ladesteuerung für Elektrobusse baut Omniplus die digitalen Dienste stetig weiter aus und präsentiert auf der Messe Busworld Europe 2023 zahlreiche neue Serviceleistungen.
Originaltauschteile – die ökologische Alternative
Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit kann es sinnvoll sein, einen Omnibus etwas länger im Einsatz zu lassen. Das kann zu einem erhöhten Ersatzteilbedarf führen; doch auch dafür hat Omniplus eine Lösung parat: Remanufacturing, kurz Reman, zu Deutsch: Wiederaufbereitung. Dabei werden bereits verwendete Originalteile vom Hersteller so aufbereitet und mit Garantie versehen, dass sie als Originaltauschteile noch lange Zeit Dienst tun können. Bei diesem Prozess werden alle Verschleiß- und Zubehörteile durch originale Neuteile ersetzt. Gleichzeitig wird sorgfältig geprüft, welche Komponenten wiederverwendet werden können. Reman-Teile erfüllen allerhöchste Qualitätsstandards und überzeugen zudem durch ihre gute Ökobilanz. Gleichzeitig bleibt der eigene Mercedes-Benz oder Setra Bus beim Einbau eines Reman-Teils von Omniplus ein Original. Eine solche Wiederaufbereitung spart Rohstoffe und senkt im Vergleich zur Herstellung eines neuen Bauteils die CO2-Emissionen.
Mit Originaltauschteilen von Omniplus ist eine wirtschaftliche, dem Zeitwert des Busses entsprechende und nachhaltige Reparatur möglich. Zu den bei Omniplus verfügbaren Reman-Teilen gehören beispielsweise Motoren, Getriebe sowie Teile und Komponenten, die im Bus einem hohen Verschleiß ausgesetzt sind, wie beispielsweise der Luftpresser oder die Lichtmaschine. Aktuell wurde das bereits bestehende Programm an Reman-Gelenkwellen von Omniplus um weitere Modelle ergänzt.
3D-Druck-Lizenzshop von Omniplus: Vorreiter in der Automobilbranche
Daimler Buses ist Vorreiter in der gesamten Automobilbranche beim industriellen 3D-Druck. Bereits seit 2016 setzt man auf die Möglichkeiten der digitalen Fertigungstechnologie. Die Servicemarke Omniplus hat mittlerweile rund 40 000 Omnibus-Ersatzteile der Marken Mercedes-Benz und Setra als 3D-druckfähig definiert und digitalisiert diese nach und nach. Auf diese Weise entsteht eine Art digitales Lager, das kontinuierlich erweitert wird. Es umfasst sowohl gängige Originalteile als auch selten benötigte Teile für Kundensonderwünsche.
Mit dem 3D-Druck-Lizenzmanagement geht Omniplus sogar noch einen Schritt weiter. Denn mit dem Erwerb einer Lizenz können Eigner von Omnibussen der Marken Mercedes-Benz und Setra schnell und günstig zahlreiche Ersatzteile im eigenen Haus herstellen. Erforderlich für die Mini-Teilefabrik im Busunternehmen sind lediglich ein zertifizierter 3D-Drucker, eine einmalige Anmeldung sowie der Erwerb einer Lizenz für das jeweils benötigte Teil in der gewünschten Menge. Bereits heute stehen von den aktuell über 2000 unterschiedlichen 3D‑Druck-fähigen Teilen im digitalen Lager von Omniplus mehr als 250 Teile als Lizenzen zur Verfügung. Weitere Originalteile als digitale Lizenzen werden folgen. Wer keinen eigenen 3D‑Drucker besitzt oder ein Teil benötigt, das mit dem vorhandenen Drucker nicht kompatibel ist, kann seinen Bedarf auch beim nächstgelegenen Servicepartner von Omniplus anmelden. Dieser erwirbt dann die entsprechende Lizenz und übernimmt den Druck.
Durch die Daten und die individuelle Bauanleitung, dem sogenannten digitalen Zwilling, im digitalen Lager und die Bereitstellung verschlüsselter 3D-Druck-Lizenzen ist es möglich, Originalteile auf dem schnellsten Weg weltweit genau dort zur Verfügung zu stellen, wo sie aktuell benötigt werden. Die Vorteile sowohl aus ökonomischer als auch ökologischer Sicht liegen auf der Hand: schnellere Teilverfügbarkeit, kürzere Lieferketten und Einsparung von Kosten sowie eine deutliche Reduzierung des CO2-Fußabdrucks.
Zweites Leben für Hochvoltbatterien
Die Ökobilanz eines eCitaro ist über den gesamten Lebenszyklus betrachtet bereits sehr gut. Jedoch lässt sich der CO2-Fußabdruck noch weiter optimieren, beispielsweise durch die sinnvolle Weiterverwendung von Altbatterien für die Ladeinfrastruktur oder in einer stationären Speicherlösung in Solar- und Windparks und zuletzt durch die Rückgewinnung der Rohstoffe für die Herstellung neuer Batterien. Denn auch dann, wenn die Restkapazität der Hochvoltbatterien im eCitaro nach dem bestimmungsgemäßen Betrieb mit etwa 80 Prozent zu gering für den weiteren Einsatz im Fahrzeug ist, ist sie doch mehr als ausreichend für die Verwendung als stationäre Speicherlösung. Speziell die NMC-Technologie der im eCitaro verwendeten Batterien ist für eine solche Anwendung als stationärer Speicher ideal geeignet. Derzeit entwickelt Omniplus gemeinsam mit Kunden und Partnern ein Rücknahmesystem, um den Hochvoltbatterien im eCitaro und eCitaro fuel cell künftig ein zweites Leben zu ermöglichen.
Mehr Flexibilität bei Serviceverträgen
Omniplus Serviceverträge bieten einen fachgerechten Service für Omnibusse zu planbaren Kosten. Der optimale Serviceumfang für die Omnibusflotte lässt sich individuell und anforderungsgerecht zusammenstellen. Mit den neuen Angeboten ServiceVertrag Premium Dynamic und ServiceVertrag Premium Regional Dynamic geht Omniplus neue Wege.
Der Omniplus ServiceVertrag Premium Dynamic erfüllt die Anforderungen von Busunternehmen nach mehr Flexibilität bei heutigen und zukünftigen Veränderungen im Busgeschäft. Statt fest vereinbarter Fixkosten passt sich die Monatsrate der tatsächlichen Laufleistung während der Laufzeit an. Die dynamische Vertragsgestaltung ermöglicht eine größere Liquidität des Busunternehmens, weil sich eventuelle Auslastungstäler automatisch in geringeren Servicekosten widerspiegeln – vor allem für saisonabhängige Reisebusunternehmen ist dies ein entscheidender Vorteil.
Beim ServiceVertrag Premium Dynamic sind neben der Wartung auch Reparaturen des gesamten Fahrzeugs und des Antriebsstrangs abgedeckt – inklusive aller Verschleißreparaturen, 24h Service und Omniplus On Uptime. Reifen und gesetzlich vorgeschriebene Untersuchungen lassen sich als Zusatzpakete buchen.
Der Omniplus ServiceVertrag Premium Regional Dynamic umfasst mit Ausnahme des 24h Service und Omniplus On Uptime den gleichen Leistungsumfang, schränkt aber die Ausführung der Wartungs- und Reparaturarbeiten auf zwei bei Vertragsabschluss zu bestimmende regionale Omniplus Servicestützpunkte ein.
Omniplus On monitor Performance Analysis für mehr Sicherheit und Nachhaltigkeit
Mit der Omniplus On monitor Performance Analysis erhalten die Flottenmanager ein Werkzeug an die Hand, das es ihnen ermöglicht, den Fahrstil der Fahrer im Auge zu behalten. Dabei werden Informationen über Beschleunigungs- und Bremsvorgänge ebenso ausgewertet wie die Verwendung von Fahrerassistenzsystemen oder der Motorleerlauf während der Standzeiten.
Die Auswertung mit sogenannten Scores, aufgeteilt nach EcoScore und SafetyScore, soll dabei helfen, Verbesserungspotenzial bei den Fahrern festzustellen und Fahrempfehlungen für eine wirtschaftlichere und sicherere Fahrweise zu geben. Dank der einheitlichen Bewertung mit Scores können Flottenmanager die Fahrstile direkt vergleichen. Dabei geht es weniger um die Kontrolle über den Fahrer als vielmehr um erhöhte Sicherheit für die Passagiere sowie die Senkung der Betriebskosten. Die Performance Analysis ist im digitalen Dienst Omniplus On monitor zubuchbar und sowohl für Stadt- und Überlandbusse als auch für Reisebusse verfügbar. Eine Version für elektrische Fahrzeuge wie den eCitaro oder den eCitaro fuel cell ist geplant.
Verkehrsunternehmen profitieren von Datenströmen und -paketen
eBus Services von Omniplus sind spezifisch auf die Elektromobilität mit Stadtbussen ausgerichtet und ergänzen das klassische Serviceportfolio mit digitalen Lösungen. Im Mittelpunkt stehen die fortlaufende und umfassende Überwachung der kompletten Fahrzeugtechnik sowie des Betriebszustands und der Infrastruktur bis ins Detail für einen sicheren und wirtschaftlichen Betriebsablauf. Die Basis bilden modifizierte und spezifisch auf den eCitaro zugeschnittene Dienste.
Omniplus On macht Datenströme für Verkehrsunternehmen nutzbar, damit der Betrieb mit optimaler Effizienz läuft. eCitaro und eCitaro fuel cell kommunizieren in Echtzeit mit der Leitstelle und die Leitstelle mit den Fahrzeugen. Ob es um die Überwachung eines einzelnen Omnibusses zu jeder Sekunde seines Einsatzes oder um die ganzheitliche Analyse einer kompletten Flotte geht – der fortlaufende Datenfluss macht es möglich.
Das funktioniert über das Omniplus On Portal, in dem sich Informationen zu Tourdaten oder zum aktuellen technischen Stand des Omnibusses – beispielsweise zum Energieverbrauch, zum Ladezustand oder zum Zustand der Batterien – abrufen lassen. Ebenso lassen sich die Datenpunkte über eine Schnittstelle in vorhandene Fuhrparkmanagementsysteme der Unternehmen sowie im ITCS (Intermodal Transport Control System), mit dem Umlaufpläne und Dienstpläne gesteuert werden, integrieren.
Umfassende Fahrzeug-Überwachungs- und Analysedaten sowie Auswertungen
Zur fortwährenden Überwachung aller Elektrofahrzeuge in Echtzeit gehören auch rechtzeitige Warnungen bei sinkendem Batterieladezustand – damit es zum Beispiel bei unvorhergesehenen Verkehrsproblemen oder Umleitungen nicht zu einem Ausfall wegen eines niedrigen Ladezustands kommt.
Verbrauchsanalysen zeigen nicht nur den Stromverbrauch einzelner Fahrzeuge im Vergleich auf. Aus den zur Verfügung stehenden Informationen lassen sich auch Ursachen ableiten, zum Beispiel ein erhöhter Energiekonsum während längerer Standzeiten mit geöffneten Türen im Winter oder Sommer oder eine geringe Rekuperationsrate.
Zu den Klassikern gehört die fortwährende Ermittlung des Energieverbrauchs und des Energiestands an Bord. Bei Elektro-Stadtbussen kommt ihr jedoch aufgrund des Wunschs der Verkehrsunternehmen nach mehr Transparenz über den Einsatz der Fahrzeuge sowie einem besseren Verstehen der neuen Antriebsart eine erheblich größere Bedeutung zu.
Auf dem Weg zum Klassiker ist Omniplus On Uptime, die fortwährende Überwachung aller wesentlichen technischen Komponenten. Omniplus On Uptime wurde für den eCitaro um die spezifischen Elektrobauteile ergänzt. Ein Beispiel dafür ist die Überwachung der Batterien, um Schäden vorzubeugen. Bereits heute ist beim eCitaro eine umfassende Überwachung jedes einzelnen Omnibusses bis ins Detail möglich.
Omniplus On Uptime pro: verbesserte Fahrzeugverfügbarkeit für Omnibusflotten
Der Dienst Omniplus On Uptime pro richtet sich gezielt an Verkehrsunternehmen mit eigener Werkstatt. Diese digitale Lösung liefert sowohl dem Fuhrparkmanagement wie auch der Werkstatt wichtige Diagnose-Informationen. Omniplus On Uptime pro überwacht permanent alle relevanten Fahrzeugsysteme in Omnibussen von Mercedes-Benz und Setra. Alle Modelle seit 2018 lassen sich in Omniplus On Uptime pro integrieren.
Der Dienst Omniplus On Uptime pro erweitert die einsehbaren Daten und Analysen auf detaillierte Diagnosedaten für die betriebseigene Werkstatt, die sich damit optimal auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereiten, Reparatur- und Wartungsarbeiten bündeln und so die Servicezeiten optimieren kann. Im webbasierten Omniplus On Portal erhält die Werkstatt eine vollständige Remote-Diagnose mit allen aktiven und gespeicherten Fehlern sowie Umgebungsdaten, ohne den Bus wie bisher physisch an das Diagnosegerät anschließen zu müssen. Zusätzlich erhält der Disponent oder Fahrdienstleiter in Echtzeit Informationen über alle Meldungen im Fahrerdisplay sowie über kritische Status-Werte im jeweiligen Fahrzeug – Missverständnisse zwischen Fahrpersonal und Fahrdienst werden damit deutlich reduziert.
Die übersichtliche Anzeige im Omniplus On Portal priorisiert die Analysedaten der gesamten Flotte nach Härtegrad und enthält zudem konkrete Handlungsempfehlungen. Auf diese Weise lässt sich einerseits bei unkritischen Störungen ein aufwendiger und teurer Fahrzeugtausch im laufenden Betrieb vermeiden, und andererseits kann das System so auch Folgeschäden vorbeugen und den Schadensumfang verringern. Darüber hinaus entlastet die Fehlererkennung mittels Fernabfrage das Werkstattpersonal und verkürzt die Servicezeiten, da bei einer Störungsmeldung die Diagnose nicht mehr manuell erfolgen muss und der Weg zum Fahrzeug entfällt.
Neue Wege zur Übertragung der Datenströme
Der Bedarf der Verkehrsunternehmen nach zusätzlichen Fahrzeugdaten steigt besonders in der Elektromobilität rasant an. Die heutige FMS-Schnittstelle im Fahrzeug kommt damit an ihre Grenzen. Omniplus On stellt den Betreibern ganz nach Wunsch unterschiedliche Datenpakete zur Verfügung. Die Spanne reicht von 90 bis über 350 Datenpunkte. Zudem lässt sich der Gesundheitszustand über eine vollwertige Ferndiagnose erfassen. Verkehrsunternehmen können somit die für sie relevanten Fahrzeugdaten über eine Schnittstelle in ihre Systeme integrieren – einfach und ohne Nachrüstung einer zusätzlichen Hardware.
Die Datenpunkte sind aufwendig geprüft. Sie erfüllen die höchsten Qualitätsstandards sowie eine Zertifizierung nach den neuesten Cyber Security Standards, welche ab Mitte 2024 verpflichtend werden, um in der Systemlandschaft der Betreiber weiterverarbeitet und für Analysezwecke, auch durch die von den Verkehrsunternehmen beauftragten Telematik-Anbieter, genutzt zu werden. Diese zukunftsweisende Technologie der Datenübertragung und -verarbeitung haben bereits mehr als 13 große europäische Telematik- und ITS-Anbieter eingebunden.
TiGR‑Datenschnittstelle nach internationalem ITxPT‑Standard bei Omniplus
Als einer der ersten Fahrzeughersteller in Europa bietet Daimler Buses seinen Kunden eine Datenschnittstelle für die Bus-Fernüberwachung, die nach dem einheitlichen internationalen Standard der ITxPT zertifiziert ist: die virtuelle Datenschnittstelle TiGR (Telediagnostic for intelligent Garage in Real time). Dank der harmonisierten Schnittstelle mit einheitlichem Übertragungsprotokoll können Verkehrsbetriebe ab sofort die Fahrzeug-Analysen vereinfachen und eine homogene Datenbasis für ihre gesamte Flotte erhalten.
Seit Juni 2023 bietet Daimler Buses das Data Package ITxPT TiGR von Omniplus On für alle Mercedes-Benz und Setra Omnibusse an. Mit dieser neuen virtuellen Datenschnittstelle sind Verkehrsunternehmen nun in der Lage, mit allen ITxPT‑konformen Geräten im Backoffice optimal zu kommunizieren. Ein weiterer Vorteil: Wesentliche Datenpunkte wie der Kraftstoff- und Energieverbrauch werden bereits berechnet gesendet. Das erleichtert die Datenverarbeitung und erhöht die Wertschöpfung. Zudem liefert die virtuelle Schnittstelle mehr Daten als die physische FMS‑Schnittstelle und ist damit eine gute Analysebasis für ein effizienteres Flottenmanagement.
Mit der standardisierten TiGR‑Fahrzeugdatenschnittstelle können ÖPNV‑Betriebe flexibler mit unterschiedlichen Telematik- und Analysesystemen umgehen. Das offene System eröffnet mehr Möglichkeiten und spart zugleich Kosten für zusätzliche Hardware. Dadurch, dass immer mehr Telematik-Service-Provider bereits ITxPT‑zertifiziert sind, ist die Verbindung zwischen den Schnittstellen im Handumdrehen hergestellt und stellt für die Verkehrsunternehmen eine kostengünstige Integration in die Systemwelt sicher. Der TiGR‑Standard stellt sicher, dass die übermittelten Daten immer die höchste Qualität besitzen. Daher lassen sie sich sowohl zur umfassenden Datenanalyse als auch für die Integration von Drittsystemen nutzen.
Die neue Schnittstelle wurde in Zusammenarbeit und nach den Anforderungen vieler ÖPNV‑Unternehmen zusammen mit der von der UITP mitinitiierten ITxPT‑Organisation entwickelt und erprobt. Selbstverständlich entspricht auch die TiGR‑Schnittstelle den höchsten Standards für Datenintegrität und -sicherheit.
Optimierte Ladevorgänge dank Omniplus On Remote Charge Control
Mit dem neuen digitalen, bidirektionalen Service Remote Charge Control bietet Omniplus On den Betreibern von Elektrobus-Flotten die Möglichkeit einer operativen Fahrzeugvorbereitung. Damit lassen sich Elektrobusse ohne großen Aufwand auf die Minute genau laden und vorkonditionieren. Der digitale Service für Elektrobus-Flotten funktioniert dabei unabhängig von der Ladeinfrastruktur und hilft dabei, die Reichweite des Fahrzeugs und die Lebensdauer der Batterien durch Vorkonditionierung zu erhöhen. Auch die Begrenzung auf einen bestimmten Höchstladestand zur Schonung der Batterie ist möglich, ebenso wie das Einstellen der geplanten Abfahrtszeit jedes einzelnen Busses bezüglich Vorkonditionierung, um die volle Batterieladung für den Betrieb zur Verfügung zu haben.
Mit Remote Charge Control bekommen Flottenmanager ein effizientes Service-Tool, um die punktgenaue Einsatzbereitschaft der Elektrobus-Flotte schnell und einfach sicherzustellen. Dazu gehört auch das Auswählen der Vorkonditionierungsart wie Heizen, Kühlen oder Belüften. Das Fahrzeug wird auf dem Betriebshof so vorkonditioniert, dass es perfekt vorbereitet in den Tag starten kann. Das heißt, alle Batterien sind bei Einsatzbeginn pünktlich aufgeladen, und der Innenraum ist bereits auf die gewünschte Temperatur vorgeheizt bzw. vorgekühlt. Die wirtschaftlichen Vorteile: Batterien können schonender geladen werden, das verlängert deren Lebensdauer. Darüber hinaus steht von Anfang an mehr Energie zur Verfügung, das macht längere Umläufe möglich. Auch der Fahrgastkomfort profitiert: Dank optimal vorbereiteter Temperaturen im Innenraum fühlen sich die Fahrgäste sofort wohl.
Remote Charge Control ist ein zubuchbarer Bestandteil des digitalen Dienstes Omniplus On. Damit lassen sich bestimmte Funktionen des Fahrzeugs fernsteuern. Der Zugriff auf die Funktionen erfolgt über eine digitale Schnittstelle (API), die auch mit Drittsystemen kompatibel ist, sofern sie V2ICP unterstützen. Aber auch ohne den V2ICP‑Standard lässt sich Remote Charge Control nutzen; denn die Steuerung funktioniert auch unabhängig von der Ladeinfrastruktur. Die Kompatibilität mit der vorhandenen Ladetechnik ist jedoch im Einzelfall zu prüfen.
Omniplus eShop und eProcurement: Lösungen für den digitalen Beschaffungsprozess
Seit vier Jahren bietet Omniplus mit der digitalen Serviceplattform Omniplus On den Kunden und Servicestützpunkten erfolgreich Lösungen für die Digitalisierung der Beschaffung an. Der Omniplus eShop bietet dabei eine komfortable Einkaufserfahrung, um die richtigen Ersatzteile entlang des gesamten Omniplus Ersatzteilportfolios zu identifizieren und zu bestellen. Hierbei können Kunden mehrere Bestellwege wie beispielsweise den integrierten BusParts Catalog nutzen und erhalten im Bestellprozess direkt die Verfügbarkeit sowie den kundenspezifischen Preis angezeigt. Seit dem Relaunch im Jahr 2019 wurde der Omniplus eShop laufend weiterentwickelt und bietet Kunden eine E-Commerce-Plattform auf dem neuesten Stand der Technik. Hierzu zählen Komponenten wie zentrale und landesspezifische Aktionen, Pakete oder auch intelligente Teilevorschläge, um den Einkaufsprozess beim Kunden und bei den Servicestützpunkten so effizient wie möglich zu realisieren.
Auch beim Thema eProcurement nimmt Omniplus in Europa Fahrt auf. Durch die Integration von bis zu vier digitalen Schnittstellen lässt sich das ERP-System (Enterprise Resource Planning) von Omnibuskunden jetzt an den Omniplus eShop anbinden. Dadurch können Originalteile für Omnibusse direkt aus dem ERP-System heraus identifiziert und bestellt werden. Die digitalen Schnittstellen erleichtern so den Einkaufsprozess und machen ihn noch effizienter.
Neben einer Katalogschnittstelle zum Omniplus eShop für die Teileidentifikation und der Bestellschnittstelle für das automatisierte Absenden von Aufträgen umfasst das Omniplus eProcurement-Portfolio künftig zwei neue Schnittstellen: eine Nettopreis- und eine Verfügbarkeitsschnittstelle, welche die Kunden insbesondere bei Lagerergänzungen unterstützen. Über die Nettopreisschnittstelle lassen sich für Originalteile individuelle Preise bei den Daimler Buses Service Centern mit der BusWorld Klassifizierung von Omniplus abrufen und die Informationen direkt im Bestellsystem anzeigen. Hierbei berücksichtigt das System kundenindividuelle Konditionen und Aktionsrabatte, sodass der garantiert richtige Preis vorliegt. Darüber hinaus lässt sich über die Verfügbarkeitsschnittstelle bei autorisierten Omniplus Servicestützpunkten vor dem Absenden der Bestellung der aktuell verfügbare Lagerbestand abrufen.
Bei der Implementierung von eProcurement-Schnittstellen stehen die individuellen Beschaffungsprozesse im Fokus. Daher unterstützen kompetente und erfahrene Expertenteams von Omniplus bei jedem Anbindungsprojekt, um flexibel auf die Kundenanforderungen zu reagieren und in effizient gestalteten Projekten die Schnittstellen bestmöglich in das System des Kunden zu implementieren.
Mittlerweile werden 70 Prozent aller Ersatzteil-Beschaffungen digital über Omniplus On abgewickelt.
Omniplus Training auch für Wasserstoff- und Hochvoltsysteme
Beim Omniplus ExpertHandling Training lernen Fahrer und Fahrerinnen, Fahrzeugsysteme zu verstehen und optimal zu nutzen. Durch den konsequenten Einsatz modernster Fahrerassistenzsysteme im neuen Mercedes-Benz eCitaro fuel cell leistet dieser einen zusätzlichen Beitrag für die Wirtschaftlichkeit von Busunternehmen. Dieses Training dient dazu, die Möglichkeiten und Funktionen dieser neuen Technologien zu kennen und richtig anzuwenden.
Um Reparatur- und Wartungsarbeiten in den Werkstätten durchzuführen, wird Werkstattpersonal benötigt, das immer top-qualifiziert und auf dem aktuellen technischen Wissensstand ist. Beim Omniplus WorkshopTraining profitieren die Teilnehmer von dem Wissen und der Qualifikation der Omnibusexperten – dies sorgt für einen reibungslosen und wirtschaftlichen Werkstattbetrieb sowie einen Omnibus-Fuhrpark in Topform.
Die bestehenden Hochvolt-Trainings von Omniplus werden ab 2024 um neue Trainings mit Bezug zu Wasserstoff ergänzt. Die genauen Trainingsinhalte sowie die Trainingstermine lassen sich auf der Omniplus Webseite unter der Adresse https://www.omniplus.com/de/support/training/workshoptraining/ abrufen. Diese Trainings werden im neuen Customer Campus Mannheim sowie im Schulungszentrum Dortmund stattfinden.
Nachrüstung von digitalen Tachographen
Omniplus bietet ab Herbst 2023 Nachrüstlösungen für digitale Tachographen der neuesten Generation DTCO 4.1 an. Hintergrund ist eine EU-Regelung, nach der Lkw und Busse, die im grenzüberschreitenden Verkehr fahren und noch einen analogen Tachographen oder einen digitalen Tachographen älteren Standards verbaut haben, bis zum 31. Dezember 2024 mit digitalen Tachographen des neuen Standards nachgerüstet werden müssen. Ausgenommen sind Fahrzeuge, die im grenzüberschreitenden Verkehr zum Einsatz kommen und bereits einen intelligenten Tachographen der ersten Generation (DTCO 4.0) verbaut haben; diese bekommen noch einen Aufschub, müssen aber bis spätestens September 2025 umgerüstet worden sein.
Die Nachrüstung kann in allen zertifizierten Omniplus Service-Werkstätten vorgenommen werden. Bereits das verspricht eine hohe Qualität und Effizienz bei der Auftragsabwicklung sowie vor allem die Sicherstellung einer fehlerfreien Integration in die Fahrzeugelektronik.
Aber auch der neue Smart Tachograph selbst bietet einige Vorteile. Neben einer besseren Performance, einer erhöhten Manipulationssicherheit und der automatischen Dokumentation auf der Fahrerkarte wartet er zudem mit der Möglichkeit auf, ihn später durch eine Bluetooth-Schnittstelle über eine App deutlich einfacher bedienen zu können als momentan über die vier Bedientasten am Gerät. Die Implementierung der immer jeweils aktuell gültigen Gesetzgebung sowie das automatische und genaue Erkennen der eigenen Position mithilfe des neuen GNSS-Sensors vereinfacht darüber hinaus das grenzüberschreitende Fahren.