Download
Eiskalt im Norden Finnlands: FUSO eCanter bei DB SCHENKER als einer von Daimler Trucks weltweit nördlichsten Elektro-Lkw im Einsatz
Zwei FUSO eCanter seit Jahresbeginn im DB SCHENKER Flotteneinsatz in Nordfinnland Batterieelektrischer Transport mit FUSO eCanter bewährt sich bei Witterungsbedingungen in Nähe des Polarkreises Leinfelden-Echterdingen – Die SCHENKER AG („DB SCHENKER“) hat mit Jahresbeginn zwei FUSO eCanter in sein finnisches Flottennetz integriert und betreibt die batterieelektrischen 7,5 Tonner in einer der kältesten Regionen Europas. In…
- Zwei FUSO eCanter seit Jahresbeginn im DB SCHENKER Flotteneinsatz in Nordfinnland
- Batterieelektrischer Transport mit FUSO eCanter bewährt sich bei Witterungsbedingungen in Nähe des Polarkreises
Leinfelden-Echterdingen – Die SCHENKER AG („DB SCHENKER“) hat mit Jahresbeginn zwei FUSO eCanter in sein finnisches Flottennetz integriert und betreibt die batterieelektrischen 7,5 Tonner in einer der kältesten Regionen Europas.
In Kuusamo, im äußersten Nordosten Finnlands, liegt der Schnee zwischen Oktober und April oft mehrere Meter hoch, Tiefsttemperaturen bis -30 Grad sind keine Seltenheit. Vom DB SCHENKER Hub in Kuusamo ausgehend übernimmt der eCanter seit Anfang des Jahres hier Lieferungen im Bereich der letzten Meile. Damit ist das Fahrzeug einer der derzeit weltweit nördlichsten im Kundenbetrieb eingesetzten E-Lkw aus dem Hause Daimler Truck. Ein weiterer eCanter ist in Oulu, gut 200 km südwestlich von Kuusamo, in Betrieb.
DB SCHENKER hat sich ganz bewusst entschieden, die beiden ersten Fahrzeuge des aktuellen eCanter Modells an den beiden Orten im nördlichen Finnland einzusetzen. Raino Mourujärvi, Head of Terminal Area bei DB SCHENKER Nordfinnland, verantwortet alle Gebäude, Fahrzeuge und Personal für den Landtransport im Norden Finnlands: „Ich wollte unbedingt, dass wir die eCanter hier einsetzen und das Vorurteil widerlegen, man könne mit einem Elektro-Lkw bei diesen Witterungsbedingungen nichts anfangen.“
Diesen Beweis hat der eCanter bislang vollumfänglich erbracht. Auf bereits mehr als 1.200 Kilometern hat Sami Määtä, Terminal Manager im DB SCHENKER Hub Kuusamo und gleichzeitig selbst Fahrer des eCanter, in den vergangenen Wochen mit dem eCanter Lieferungen an Kunden ausgefahren. „Das Fahrzeug startet jeden Tag tadellos. Bei den im Winter herrschenden Tiefsttemperaturen ist man von Dieselfahrzeugen in Kuusamo durchaus auch ab und an anderes gewöhnt.“ Ein weiterer klarer Vorteil ist für Sami Määttä das Laden an der Steckdose direkt in der Halle: Während der eCanter seine Batterien auflädt, plant der DB SCHENKER Mitarbeiter die Routen des Tages oder kann andere Fahrzeuge beladen. Wartezeiten während des Tankvorgangs an einer Tankstelle entfallen komplett.
Dank der elektrischen Batterievorkonditionierung kann das Fahrzeug vor Einsatzbeginn bereits auf ideale Betriebstemperatur gebracht werden. Das ist – besonders im finnischen Winter – angenehm für den Fahrer, dient aber auch einer größeren Reichweite und der Lebensdauer der Batterie. An die Reichweite des eCanter, die bei extrem tiefen Temperaturen technisch bedingt eingeschränkt ist, hat Fahrer Sami Määttä sich gewöhnt: „Ich bin noch nie mit einem leeren Akku liegen geblieben. Ich plane meine Routen und die unserer anderen Fahrzeuge entsprechend.” Aber natürlich wird diese Planung mit einer größeren Reichweite des Fahrzeugs in den warmen Monaten einfacher werden. Bei DB SCHENKER blickt man gespannt auf die kommenden Monate und möchte weitere Erfahrungen mit dem Fahrzeug durch den gesamten Jahresverlauf sammeln.
Für Harald Knaapinen, Head of Land Transport Finland bei DB SCHENKER, ist der Einsatz der FUSO eCanter auch Teil der Strategie: „Gemeinsam mit unseren Kunden wollen wir auch in Finnland eine Vorreiterrolle bei der nachhaltigen Logistik einnehmen. Um CO2-Emissionen zu verringern, ist das Investment in elektrischen Transportverkehr essenziell für uns. investieren wir in erheblichem Umfang in den elektrischen Transport. In Finnland macht der Pakettransport einen großen Teil des Abhol- und Lieferverkehrs aus. Der aktuelle eCanter ist das ideale Fahrzeug für diesen Anwendungsfall. Und der Einsatz der zwei Fahrzeuge im Norden Finnlands mit seinen extremen Wetterbedingungen ist für uns eine einzigartige Chance, ein elektrisches Flottenfahrzeug einem Härtetest zu unterziehen.“
DB SCHENKER blickt auf langjährige Erfahrung mit dem eCanter zurück
DB SCHENKER war einer der ersten eCanter Kunden in Europa und hat bereits vor einigen Jahren den Vorgänger des aktuellen eCanter in ihre Flotten in Deutschland, Frankreich und weiteren europäischen Staaten eingeführt, die ersten Fahrzeuge davon in Berlin im Jahr 2018. Heute operieren 52 FUSO eCanter (das aktuelle Modell sowie sein Vorgänger) in Europa für DB SCHENKER.
Florian Schulz, Head of Sales & Customer Services Fuso Europa, schätzt die gute Zusammenarbeit mit dem Kunden DB SCHENKER: „Das Feedback, das wir zum eCanter über die letzten Jahre von DB SCHENKER erhalten haben, ist sehr wertvoll für uns. Wir haben die Rückmeldungen unmittelbar in die Entwicklung unseres Next Generation eCanters einfließen lassen. Wir freuen uns, dass DB SCHENKER jetzt auch das neue Modell in ihrem Flottennetzwerk innerhalb Europas einsetzt.“
Der aktuelle eCanter mit seiner Variantenvielfalt hat für DB SCHENKER das Fahrzeug nochmals attraktiver gemacht. Der größere Radstand und die höhere mögliche Zuladung des 7,49 Tonnen Modells sowie die größere Reichweite bewähren sich im Einsatz bereits jetzt, wie die Fahrzeuge in Kuusamo und Oulu zeigen.
Endlose Einsatzmöglichkeiten: Der FUSO eCanter
Um den Anforderungen der Kunden noch besser gerecht zu werden, hat FUSO beim Next Generation eCanter gleich an mehreren Stellschrauben gedreht. Gab es den vorherigen Elektro-Lkw bislang ausschließlich als 7,49-Tonner mit einem Radstand von 3.400 Millimetern, haben die Kunden nun die Wahl zwischen sechs Radständen von 2.500 bis 4.750 Millimetern sowie einem zulässigen Gesamtgewicht von 4,25 bis 8,55 Tonnen. Die Nutzlast der Fahrgestelle liegt bei bis zu 5 Tonnen. Angetrieben wird der Next Generation eCanter wahlweise von einem 110 kW (Varianten mit Gesamtgewicht 4,25 und 6 Tonnen) oder 129 kW (Varianten mit Gesamtgewicht von 7,49 und 8,55 Tonnen) starken Elektromotor mit optimiertem Antriebsstrang und 430 Nm Drehmoment, die maximale Geschwindigkeit beträgt 89 km/h (abgeregelt).
Je nach Radstand stehen drei verschiedene Batteriepakete zur Verfügung: S, M und L. Die Batterien verwenden dabei die Lithium-Eisenphosphat-Zelltechnologie (LFP). Diese zeichnen sich vor allem durch eine lange Lebensdauer und mehr nutzbare Energie aus. Das Batteriepaket in der S-Variante verfügt über eine Nennkapazität von 41 kWh und ermöglicht eine Reichweite von bis zu 70 Kilometern. Bei der M-Variante beträgt die Nennkapazität 83 kWh, die Reichweite liegt bei bis zu 140 Kilometern. Die L-Variante als stärkstes Paket bietet eine Nennkapazität von 124 kWh und eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern. Das ist weit mehr als die üblicherweise im leichten Verteilerverkehr pro Tag zurückgelegte Distanz. Durch Rekuperation lässt sich die Reichweite noch weiter erhöhen, was gleichzeitig die Ladepausen minimiert.
Was das Laden der Batterien anbelangt, ist der Next Generation eCanter mit allen Netzspannungen der wichtigsten Märkte kompatibel. Die Ladeeinheit unterstützt das Laden sowohl mit Wechsel- (AC) als auch mit Gleichstrom (DC). Ladestandard ist das Combined Charging System CCS, geladen werden kann mit bis zu 104 kW. Eine DC-Schnellladung von 20 auf 80 Prozent der Kapazität ist je nach Batteriepaket in circa 24 (S), 26 (M) und 39 Minuten (L) möglich (bis zu 70 kW für S-Batterie und bis zu 104 kW für M- und L-Batterie). Bei einer AC-Ladung (11 und 22 kW) dauert es je nach Batteriepaket zwischen rund vier und sechs Stunden.