Übersicht der vorgeschriebenen Sicherheitsfunktionen ab Juli 2024

18.03.2024
  • Notstoppsignal (Emergency Stop Signal)
  • Rückfahrerkennung (Reversing Detection)
  • Reifendrucküberwachung (Tire Pressure Monitoring)
  • Intelligente Geschwindigkeitsassistent (Intelligent Speed Assistent)
  • Totwinkel-Informationssystem (Blind Spot Information System)
  • Anfahr-Informationssystem (Moving-Off Information System)
  • Erleichterung des Einbaus von Alkohol-Kontrollgeräten (Alcohol Interlock Installation Facilitation)
  • Müdigkeits- und Aufmerksamkeitswarner (Drowsiness & Attention Warning)

Leinfelden-Echterdingen / Madrid – Mit der „General Safety Regulation“ will die EU die Sicherheit im Straßenverkehr deutlich weiter erhöhen. Insbesondere schwächere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer sollen besser geschützt werden. Entsprechende Regelungen für die Ausrüstung von Fahrzeugen mit Sicherheits- und Assistenzsystemen hat die EU zuletzt in der Verordnung (EU) 2019/2144 über die „Typgenehmigung von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern sowie von Systemen, Bauteilen und selbstständigen technischen Einheiten für diese Fahrzeuge im Hinblick auf ihre allgemeine Sicherheit und den Schutz der Fahrzeuginsassen und von ungeschützten Verkehrsteilnehmern“ erlassen.

Bereits seit 2015 müssen neu zugelassene Busse unter anderem mit Notbremsassistenten und Spurverlassenswarner ausgestattet sein. Neu auf den Markt kommende Fahrzeugtypen müssen seit 2022 über zusätzliche Assistenz- und Sicherheitssysteme verfügen, die ab Juli 2024 nun auch für all neu zugelassenen Omnibusse zur Pflicht werden.

Diese acht Sicherheitsfunktionen werden ab Juli 2024 vorgeschrieben:

Notstoppsignal (Emergency Stop Signal): Blinkendes Bremslicht oder ähnliches Warnsignal, das nachfolgenden Verkehrsteilnehmern anzeigt, wenn der Bus sehr stark abbremst.

Rückfahrerkennung (Reversing Detection): Informiert den Fahrer mittels Kamera oder Sensoren über Objekte und Personen hinter dem Bus.

Reifendrucküberwachung (Tire Pressure Monitoring): Überwacht permanent den Reifendruck und warnt den Fahrer bei Druckverlust.

Intelligente Geschwindigkeitsassistent (Intelligent Speed Assistent): Erkennt die aktuell zulässige Höchstgeschwindigkeit und warnt den Fahrer, wenn die Geschwindigkeitsbegrenzung überschritten wird.

Totwinkel-Informationssystem (Blind Spot Information System): Warnt den Fahrer vor sich bewegenden Fußgängern, Radfahrern und Objekten, die sich im Toten-Winkel-Bereich neben dem Bus befinden.

Anfahr-Informationssystem (Moving-Off Information System): Warnt den Fahrer vor dem Losfahren oder bei langsamer Fahrt, vor stehenden oder sich bewegenden Fußgängern und Radfahrern vor dem Fahrzeug.

Erleichterung des Einbaus von Alkohol-Kontrollgeräten (Alcohol Interlock Installation Facilitation): Standardisierte Schnittstelle, die den Einbau von Alkoholkontrollgeräte in Fahrzeugen ermöglicht.

Müdigkeits- und Aufmerksamkeitswarner (Drowsiness & Attention Warning): Bewertet durch die Analyse der Fahrzeugsysteme Aufmerksamkeit des Fahrers und warnt den Fahrer bei Bedarf.

Viele der neu vorgeschriebenen Sicherheitsfunktionen, wie etwa das Notstoppsignal, die Rückfahrerkennung, die Reifendrucküberwachung, das Totwinkel-Informationssystem oder der Aufmerksamkeitswarner sind in Omnibussen von Mercedes-Benz und Setra bereits bisher erhältlich und werden nun in die Serie überführt und teilweise in ihrem Funktionsumfang erheblich erweitert.