Mercedes-Benz auf dem Global Public Transport Summit 2023: Serienstart des eCitaro fuel cell

04.06.2023
  • Mercedes-Benz eCitaro fuel cell: enorme Reichweite mit Brennstoffzelle
  • Vor dem Serienstart: Sicherheit und Funktion des eCitaro fuel cell
    auf dem Prüfstand
  • Elektromobilität schlüsselfertig aus einer Hand
  • Harmonisierte TiGR-Datenschnittstelle jetzt erstmals bei Daimler Buses
  • Omniplus erweitert Angebot digitaler Dienstleistungen für elektrisch angetriebene Busse

Leinfelden-Echterdingen / Barcelona – Lösungen für die Herausforderungen von Verkehrs­unternehmen heute und morgen präsentiert Mercedes-Benz auf dem Global Public Transport Summit 2023 (GPTS) in Barcelona. Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Digitalisierung der Elektromobilität bei Stadtbussen stehen dabei im Fokus. Der eCitaro fuel cell mit Brennstoff­zelle fährt rund 400 Kilometer weit ohne Nachladen. Vor dem Serienstart, der zeitlich mit dem GPTS zusammenfällt, hat die neue Brennstoffzellenversion des eCitaro zahlreiche Tests und aufwendige Prüfungen durchlaufen. Elektromobilität gibt es nun aus einer Hand ab Werk und ebenso die passenden digitalen Services. Die neue standardisierte Datenschnittstelle TiGR spielt bei der Datenintegration in kundenindividuelle Software eine wichtige Rolle.

Mercedes-Benz eCitaro fuel cell: enorme Reichweite mit Brennstoffzelle

Er fährt als Solobus bei durchschnittlichen Anforderungen rund 400 Kilometer weit, als Gelenkbus sind es rund 350 Kilometer – der Mercedes‑Benz eCitaro fuel cell deckt auch große Reichweitenwünsche der Verkehrsbetriebe ab und kann somit Stadtbusse mit Verbrennungsmotor nahtlos ersetzen. Basis ist ein batterieelektrischer Antrieb. Die Brennstoffzelle mit einer Leistung von 60 kW als Stromerzeuger aus Wasserstoff dient zur Verlängerung der Reichweite. Wegen der günstigen Gewichtsverteilung ermöglicht diese Technologie eine hohe Fahrgastkapazität. Aufgrund der hohen Reichweite ist eine Zwischen­ladung auf der Strecke nicht vorgesehen. Geladen wird durchweg per Stecker im Depot. Ab dem GPTS ist der eCitaro fuel cell in der Gelenkbusvariante bestellbar.

Vor dem Serienstart: Sicherheit und Funktion des eCitaro fuel cell auf dem Prüfstand

Vor dem Serienstart im Juni 2023 musste der eCitaro fuel cell zahlreiche Härtetests und Funktionsprüfungen bestehen. Dabei stand insbesondere das neue Brennstoffzellen- und Wasserstoffsystem im Fokus. Die Wasserstofftanks sind bereits nach der neuen Norm UN ECE-R 134 auf Feuer-, Schlag- und Temperaturfestigkeit geprüft. Alle Komponenten und auch das Befestigungssystem auf dem Dach durchliefen Vibrations- und Schlittentests, die einen Aufprall simulieren. Das neue Thermomanagement, das den Wärmeeintrag aus der Brennstoffzelle gewinnbringend nutzt, absolvierte umfangreiche Labor- und Praxistests in extrem heißer sowie extrem kalter Umgebung. Die neuen Komponenten des eCitaro fuel cell haben alle Tests erfolgreich bestanden.

Elektromobilität schlüsselfertig aus einer Hand

Der eCitaro und der eCitaro fuel cell stehen im Mittelpunkt der Elektrifizierung von Stadtbus­flotten. Sie können jedoch ihre volle Leistungsfähigkeit erst durch die Einbettung in ein Gesamt­system entfalten. Daimler Buses liefert daher nicht nur den individuell konfigurierten eCitaro, sondern mithilfe seiner Experten auf Wunsch auch die Ladeinfrastruktur, das Lade­management und das Flottenmanagement. Wahlweise abgestuft oder komplett aus einer Hand einschließlich der Bauarbeiten für den Neu- oder Umbau von Betriebshöfen und Depots von der Planung über die Baumaßnahmen bis zu den elektrischen Installationen. Eingebunden sind erfahrene Partner – das bedeutet E-Mobilität schlüsselfertig aus einer Hand.

Harmonisierte TiGR-Datenschnittstelle jetzt erstmals bei Daimler Buses

Als einer der ersten Fahrzeughersteller in Europa bietet Daimler Buses mit der virtuellen Datenschnittstelle TiGR eine Datenschnittstelle für die Bus-Fernüberwachung, die nach dem einheitlichen, internationalen Standard der ITxPT zertifiziert ist. Die vom internationalen Verband für den öffentlichen Verkehr (UITP) mitinitiierte ITxPT-Organisation hat diese international einheitliche Datenschnittstelle entwickelt, damit Verkehrsbetriebe mit Fuhrparks auf eine homogene Datenbasis für die gesamte Flotte zurückgreifen können. Zudem liefert die virtuelle Schnittstelle mehr Daten als die physische FMS-Schnittstelle. Die neue TiGR-Datenschnittstelle verbessert die Aussagekraft von Fahrzeuganalysen und hilft dabei, die Wirtschaftlichkeit des Fuhrparks weiter zu verbessern.

Omniplus erweitert Angebot digitaler Dienstleistungen
für elektrisch angetriebene Busse

Omniplus bietet ein breites Angebot von Dienstleistungen, die den Betrieb von Elektrobussen unterstützen. So lassen sich im Portal Omniplus On bereits heute der Energieverbrauch und die aktuelle Reichweite von eCitaro und eCitaro fuel cell in Echtzeit überwachen. Der Dienst Omniplus On Uptime pro richtet sich gezielt an Verkehrsunternehmen mit eigener Werkstatt. Diese digitale Lösung liefert sowohl dem Fuhrparkmanagement wie auch der Werkstatt wichtige Diagnose-Informationen in Echtzeit. Mit den neuen Schnittstellen von Omniplus eProcurement lässt sich das kundeneigene ERP-System an den Omniplus eShop anbinden, wodurch die Beschaffung von Ersatzteilen wesentlich vereinfacht wird. Trainings und eService-Verträge ergänzen das umfangreiche Angebot von Omniplus.