Liebe auf den ersten Blick: Das einzigartige Omnibus-Design von Mercedes-Benz

21.06.2021
  • Kennzeichen einer Premiummarke: die behutsame Evolution des Designs
  • In Fesseln tanzen: die Emotionalisierung des Omnibus-Designs
  • Weltweit einzigartig und Gütesiegel: der Mercedes-Stern und die Plakette
  • Wechsel zu den Frontlenkern: Omnibusse erhalten den SL-Grill mit Zentralstern
  • Future Bus und eCitaro transportieren den Citaro in die Zukunft
  • Das Design des neuen Intouro: die neue Interpretation klassischer Themen
  • Gutes Design ist nicht nur ästhetisch, es ist praktisch und spart Kosten

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance, sagt ein Sprichwort, es betrifft nicht nur Menschen, sondern ebenfalls Fahrzeuge. Design ist daher ein wesentlicher Teil der Markenprägung, die Mercedes-Benz seit jeher konsequent verfolgt. Der markante und einzigartige Zentralstern kennzeichnet die Omnibusse von Mercedes-Benz seit mittlerweile fast sieben Jahrzehnten. Doch es sind noch mehr Details, die dem Omnibus-Gesicht eines Mercedes-Benz sein unverkennbares Erscheinungsbild geben. Ein Mercedes-Benz visualisiert typische Attribute wie Souveränität, Innovation, Sicherheit, Solidität und Qualität. Neue Modelle bauen formal eine Brücke in die Zukunft, doch ihre Linienführung vernachlässigt nicht den Ausgangspunkt. Der neue Mercedes-Benz Intouro ist das aktuellste Beispiel für die stringente Entwicklung des Designs der Premium-Omnibusse von Mercedes-Benz.

Kennzeichen einer Premiummarke: die behutsame Evolution des Designs

Wer seinen Stil gefunden hat, wechselt nicht fortlaufend sein Outfit. Das gilt für markante Persönlichkeiten ebenso wie für Premiummarken. Sie zeichnen sich durch fortlaufende Design-Evolution aus. Sie unterwerfen sich nicht dem Zeitgeist, sie prägen ihn. Eine kontinuierliche behutsame und doch konsequente Weiterent­wicklung des Designs führt zu einem Wiedererkennungseffekt über mehrere Produktzyklen hinweg. Daraus resultiert bereits auf den ersten Blick eine Verbindung vom Betrachter zum Produkt, zu dessen Eigenschaften und zu denen seiner Marke. Der Bogen spannt sich vom Erkennen über das Wieder-Erkennen bis zum Marken­bewusstsein.

Diese unwillkürliche Verbindung ist typisch für Premiummarken und unterscheidet sie von der Beliebigkeit und Austauschbarkeit anderer Produkte. Im Idealfall sind Premiummarken so prägnant, dass die Markenzuge­hörigkeit auch ohne den entsprechenden Schriftzug oder ein Signet erkannt wird. Beispiele dafür gibt es in vielen Bereichen, in denen Exklusivität und herausragende Eigenschaften gefragt sind. Jeder kennt entsprechende Möbel und Uhren, elektronische Geräte und Kleidung oder andere Gegenstände.
Mercedes-Benz setzt diese Maßstäbe bei allen Fahrzeugen der Marke, ob Pkw, Lkw, Vans – und Omnibussen.

Design ist bei Mercedes-Benz kein nachträglicher aufgebrachter Schmuck am Ende der Entwicklung eines neuen Modells. Design ist hier ein fundamentaler Bestandteil des Entwicklungsprozesses von seinem Beginn an. Denn Gestaltung schafft Nutzen für Unternehmen, Fahrer und Fahrgäste, Gestaltung schafft darüber hinaus Markenwert.

In Fesseln tanzen: die Emotionalisierung des Omnibus-Designs

„Gestalten heißt: In Fesseln tanzen“, formulierte einst Walter Gropius, legendärer Architekt und Begründer des Bauhauses. Speziell bei Nutzfahrzeugen und damit auch Omnibussen bewegt sich die Gestaltung innerhalb eines engen vorgegebenen Rahmens. Das Package – die Abmessungen und Proportionen – sind definiert, Funktion steht im Mittelpunkt. Gestaltung hat daher weniger Freiheitsgrade als etwa bei einem Sportwagen. Hinzu kommt ein langer Produktzyklus von zehn Jahren oder mehr zuzüglich der Nutzungsdauer. Bei einem Linienbus summiert sich dies schnell auf 20 Jahre und mehr – modische Einflüsse verbieten sich daher. Einen Mercedes-Benz zeichnet stets Langzeitwirkung aus. Er altert optisch nicht, er reift.

In diesen „Fesseln“ gilt es, einen Omnibus emotional zu gestalten. Denn das Investitionsgut Omnibus soll eben nicht das fachsprachliche „Gefäß“ sein, sondern begehrenswert, für Unternehmen als auch Fahrer und Fahrgäste. Die Ansicht von vorn, das „Gesicht“, ist Erkennungsmerkmal des Reisebusses auf dem Omnibus-Parkplatz und des Linienbusses an der Haltestelle. Ein Mercedes-Benz ist das Gesicht in der Menge und ein Impulsgeber für die Marke, der Fahrschein für den gestalterischen Erfolg und das Erscheinungsbild der Marke.

Weltweit einzigartig und Gütesiegel: der Mercedes-Stern und die Plakette

Kennzeichen jedes Mercedes-Benz ist der Mercedes-Stern. Er ist Erkennungsmerkmal und Gütesiegel zugleich für Pkw, Vans, Lkw und Omnibusse. Als Ersatzteil kostet er im Onlineshop von Omniplus nur wenige Euro. Ideell aber ist der Stern weltweit eines der bekanntesten und wertvollsten Markenzeichen überhaupt. Auf allen Kontinenten verbinden die Menschen mit ihm klar definierte positive Eigenschaften. „Ihr guter Stern auf allen Straßen“, warb Mercedes-Benz bereits in den fünfziger Jahren mit Bildern aus der Fahrerperspektive über den Stern auf der Kühlerhaube hinweg. Übertragen auf Omnibusse bedeutet dies heute: Jeder Unternehmer, jeder Fahrer und auch jeder Fahrgast kennt den Mercedes-Stern und vertraut den damit verbundenen Eigen­schaften.

Die Geburtsstunde des Mercedes-Sterns schlug 1909: Damals adaptierten Paul und Adolf Daimler, die Söhne des Automobilpioniers Gottlieb Daimler, einen dreizackigen Stern als Markenzeichen. Von Beginn an war er dreidimensional geformt. Das ergab auf seiner Oberfläche ein reizvolles Spiel von Licht und Schatten. Der Stern glänzte, er war schon damals ein Gestaltungsmerkmal. Vor genau einem Jahrhundert meldete Daimler 1921 den plastischen Stern im Kreis als Markenzeichen an. Er wurde nun auf dem Kühlerverschluss der Fahrzeuge montiert, unübersehbar, sowohl für Passanten wie aus der Fahrerperspektive.

Ein weiteres Markenzeichen folgte 1926, Anlass war die Vereinigung von Daimler und Benz zur damaligen Daimler-Benz AG. Symbol der Fusion wurde der Stern im Kreis (Daimler), eingefasst in einen Lorbeerkranz (Benz) mit dem Schriftzug Mercedes-Benz. Diese Plakette ziert seitdem zusätzlich zum Stern jeden
Mercedes-Benz. Ein spezielles Omnibus-Thema: Aufbauten auf Fahrgestellen von Mercedes-Benz dürfen bei Einhaltung strenger Kriterien ebenfalls den Stern tragen, heute jedoch nie die Plakette. Sie ist den Originalen vorbehalten. Sie tragen die Plakette ähnlich einem Stempel wie ein Gütesiegel.

Wechsel zu den Frontlenkern: Omnibusse erhalten den SL-Grill mit Zentralstern

In den fünfziger Jahren wandelte sich die Position des Mercedes-Sterns. Frontlenker-Omnibusse mit Heck­motor lösten die klassischen Haubenwagen ab. Sie waren wegen ihres hoch aufragenden Kühlers mit markantem Grill durch eine vertikale Gliederung der Frontpartie geprägt, häufig zusätzlich gekennzeichnet durch einen großen Mercedes-Stern auf der Kühlermaske. Beim ersten Omnibus dieser Bauart, dem Mercedes-Benz O 6600 H, deutete sich bereits die bald darauf prägende horizontale Gliederung von Schein­werfern und Grill an. Noch aber gab es keinen separaten Stern. Die Gestalter verwendeten stattdessen eine übergroße Plakette und platzierten mittig einen zusätzlichen Scheinwerfer.

Nur wenige Jahre später entwickelte sich die Grundform des Omnibus-Gesichts, wie es bis heute für jeden Mercedes-Benz Omnibus prägend ist. Beim neuen O 321 H des Jahres 1954 markierte erstmals der Zentralstern den Mittelpunkt des Omnibus-Gesichts. Zusammen mit einer quer angeordneten Lamelle war er in einem ovalen und chromgefassten horizontalen Grill angeordnet. Er bettete die ebenfalls auf dieser Ebene angesiedelten Rundscheinwerfer ein. Eine ebenso schlichte wie wirkungsvolle Form aus einem Guss. Eine senkrecht über dem Stern angebrachte Kante verband den Stern mit der darüber angebrachten Plakette.

Die neue Gestaltung mit horizontaler Ausprägung beschränkte sich nicht auf Omnibusse, sie entwickelte sich zu einem Markengesicht. Ob die damals noch raren Frontlenker-Lkw, die Transporter ab 1956, der davon abgeleitete Minibus O 319 und wenige Jahre später sogar die Kurzhauber-Lkw, sie alle trugen als Erkennungs­merkmal den Ovalgrill mit Zentralstern.

Die Grundform des neuen Grills fand sich nicht nur bei Nutzfahrzeugen: Im Jahr 1954 feierte außer dem Omnibus O 321 H auch die Straßenversion des Hochleistungs-Sportwagens Mercedes-Benz 300 SL Premiere: Er verzichtete auf den Stern auf der Kühlerhaube, erhielt stattdessen den Zentralstern und eine Lamelle. Die Scheinwerfer waren jedoch nicht eingefasst, dies verhinderte ihre senkrechte Anordnung in angedeuteten Kotflügeln. Es war die Geburtsstunde des sogenannten SL-Grills, der die Sportwagen der Marke seither auszeichnet und heute wichtiges Merkmal fast aller Pkw-Baureihen von Mercedes-Benz ist.

Weiterentwicklung von Generation – unter Beibehaltung der Grundelemente

Der dynamische SL-Grill des O 321 H bildet somit die Wurzel des aktuellen Gesichts der Omnibusse von Mercedes-Benz, ob nun Citaro, eCitaro, Tourismo oder, als neueste Baureihe, der Überlandbus Intouro. Mit Sorgfalt achteten die Designer von Mercedes-Benz darauf, dass dieses Stilmerkmal von Generation zu Generation weiterentwickelt wird, aber die Grundform dennoch erhalten bleibt. Sie gehört zum Gen-Pool der Marke.

Beispiel dafür war bereits der O 302 als Nachfolger des O 321 H. Er trug bei seiner Premiere 1965 einen nahezu rechteckigen Grill mit Zentralstern. Der Grill fasste die im Stil der Zeit ebenfalls rechteckigen Scheinwerfer ein. Beim O 303 ab 1974 waren Grill und Scheinwerfer konsequent rechteckig. Mit dem Mercedes-Benz O 404, vorgestellt 1991, konnten die Designer erstmals die modernen Möglichkeiten von Materialien und Gestaltung nutzen. Eine leicht nach unten ausgebuchtete Platte mit Zentralstern ersetzte den klassischen dunklen Grill, die Scheinwerfer waren angeschrägt. Erhalten blieb die generell horizontale Aufteilung. Auch die erste Generation des Tourismo griff diesen betont zurückgenommenen Stil auf.

Bei den nachfolgenden Generationen des Tourismo ab 2006 und 2017 betonten wieder markante Lamellen die klassische Form des Grills. Er war inzwischen in Wagenfarbe gehalten. Die Scheinwerfer erhielten eine schmale und dynamisch geschwungene Form. Mehr denn je unterstrich beides die klare horizontale Gliederung. Wie in allen Omnibus-Generationen war oberhalb des Zentralsterns die Plakette angesiedelt.

Linienbusse mit Stern: zeitweilig standardisiert, dann erneut stilprägend individuell

Parallel dazu verlief die Entwicklung der Linienbusse von Mercedes-Benz. Eine sehr markante Form des Grills zeigten die ersten spezialisierten Linienbusse der Marke, die Modelle O 317 und O322 Ende der fünfziger Jahre. Ihr oben gewölbter und seitlich unten eingezogener Grill mit Zentralstern und Lamellen sowie separaten Rundscheinwerfern orientierten sich eng am legendären 300 SL, der als Sportwagen in einer anderen Welt fuhr. Danach folgte ein Bruch, denn ab Ende der sechziger Jahre war das Segment der Stadtbusse in Deutschland durch streng standardisierte und höchst sachlich gezeichnete Omnibusse mit sehr stark eingeschränkten Gestaltungsmöglichkeiten definiert. Als optisches Unterscheidungsmerkmal für
Mercedes-Benz O 305 und dessen Nachfolger O 405 blieb allein der Zentralstern.

Den Neustart individueller Stadtbusse dokumentierte der Mercedes-Benz Citaro ab 1997. Jetzt fand der Zentralstern seinen Platz auf einer lamellierten Platte in Trapezform, eingerahmt von angeschrägten Scheinwerfern. Stilprägend und wegweisend waren ebenfalls die geschwungenen A-Null-Säulen im Vorbau. Welch einen Unterschied schon kleine Eingriffe kundiger Designer ausmachen, bewies die Facelift-Ausführung ab 2006: Um 180 Grad gedrehte Blinkergläser verliehen dem Citaro ein freundlich-optimistisches Aussehen.

Mit der zweiten Generation des Citaro ab 2011 gelang ein noch größerer Schritt. Augenfällig ist das neue Gesicht. Große mandelförmige Scheinwerfer und der abgerundete Vorbau nehmen dem Stadtbus die bisher typische Strenge. Die A-Null-Säulen münden elegant einem seitlichen Designelement auf dem Dach. Es verdeckt die Erhöhung des Zielschildkastens und verleiht dem Citaro eine unverwechselbare Kontur. Die höhere Bugblende verfügt über eine Einkerbung für die Anlenkung der Scheibenwischer. Während beim Stadtlinienbus der Zielschildkasten erneut oberhalb der Frontscheibe herauswächst, verfügt der Überlandbus Citaro Ü über eine hohe Windschutzscheibe, die den Zielschildkasten abdeckt. Die stark gewölbt Scheibe erinnert sie mit ihrer eleganten Form an einen luxuriösen Reisebus. Bei allen Citaro nimmt der angedeutete Grill die Formensprache der frühen Vorgänger O 317/O 322 auf und zaubert dem Citaro mit dem geschwungenen Stoßfänger ein Lächeln ins Gesicht.

Future Bus und eCitaro transportieren den Citaro in die Zukunft

Die fast unerschöpflichen Möglichkeiten der Grundform des Citaro zeigte im Jahr 2016 die Studie
Mercedes-Benz Future Bus. Von seinem großen Zentralstern in einer glänzenden schwarzen Frontplatte strahlten jeweils zwei beleuchteten Lamellen nach links und rechts. Die Rundscheinwerfer waren zurückgenommen, die A-Null-Säulen dagegen als kräftiger Rahmen ausgebildet. Sie führten in kühnem Schwung vom Stoßfänger bis ins Dach hinauf und rahmten die elegant gewölbte Scheibe aus der Überlandvariante des Citaro ein.

Zwei Jahre später überführte der vollelektrische eCitaro Elemente der Studie in die Praxis des Stadtbusses, er transportiert das Design des Citaro in die Zukunft. Der große Mercedes-Stern zeigt Selbstbewusstsein. Von ihm strahlen Lamellen nach links und rechts aus. Diese Essenz des klassischen Grills nutzt die Möglichkeiten aktueller Materialien: Die zweischaligen transparenten Elemente sind rückseitig chrombedampft. Das ergibt je nach Lichteinfall attraktive Effekte. Stern, Lamellen sowie die Plakette sind auf der hochglänzenden schwarze Frontplatte angebracht, LED-Einzelscheinwerfer sind integriert. Stoßfänger und die modelltypischen A-Null-Säulen rahmen das Gesicht des eCitaro ein. Weiteres Merkmal ist seine gewölbte Windschutzscheibe vom Citaro Ü. Durch die schwarzglänzende Frontplatte optisch verlängert, schwingt sie sich empor und integriert die Fahrtzielanzeige. Über dunkle Stege geht die Scheibe optisch fließend in das Dach über. Es trägt mittig eine schwebend wirkende „Insel“ in Wagenfarbe, ebenfalls ein Designelement des Future Bus. Sie ist nicht nur ein optisches Element, sondern sie bildet gleichzeitig die Mündung der Dachabdeckung.

Ähnlich verlief die Entwicklung der Überlandbusse. Ihre Gestaltung hing über Jahrzehnte davon ab, ob sie von Standardbussen abgeleitet wurden (Mercedes-Benz O 307, O 407, O 408) oder wie Reisebusse individuelle Züge trugen, wie zum Beispiel der Integro oder der Intouro der ersten Generation.

Das Design des neuen Intouro: neue Interpretation klassischer Themen

Das Design des neuen Mercedes-Benz Intouro ist ein klares Bekenntnis zu den Wurzeln der Marke und ihrer Omnibusse. Der Intouro ist ein echter Mercedes-Benz – zwar angesiedelt im sehr preisempfindlichen Segment der Überlandbusse, aber dabei hochwertig.

Kernthema ist erneut die markentypisch horizontale Gliederung, sie ist jedoch raffiniert umgesetzt. Im Mittel­punkt steht ein dominanter Grill in Form eines Hexagons. Dieses Sechseck zeigt Verwandtschaft zu den Pkw von Mercedes-Benz, von der A-Klasse bis sogar zur neuen S-Klasse. Der Zentralstern ragt oben ein wenig aus dem Grill heraus. Zwei Lamellen links und rechts flankieren ihn. Die Umrahmung ist detailliert ausgeführt, sie interpretiert die im Grunde einfache Form neu. Dabei finden optische Kniffe Anwendung: Die Winkel des Sechsecks sind unterschiedlich – sie wirken für das Auge aber genau deshalb harmonisch.

Zwei Varianten des Grills markieren die Spannweite des Intouro. In der Basisausführung als kostenoptimierter Überlandbus sind Einfassung und Lamellen in Wagenfarbe gehalten. Dies wechselt beim Designpaket der Premium-Ausführung für den Ausflugsverkehr in Silber für Einfassung und Lamellen. Das Inlay ist in beiden Fällen hochglänzend Schwarz ausgeführt. Die Scheinwerfer schmiegen sich seitlich an die Einfassung des Grills. Die komplette Einheit aus Scheinwerfern und Grill ist aus der Frontmaske regelrecht herausgeschält. Die dabei entstandenen Kanten und Flächen führen zu einem Spiel von Licht und Schatten. Mit diesen Details erreicht das Design des Omnibusses höchste Oberflächenqualität auf Pkw-Niveau.

Der Stern mündet oben in der senkrechten Kante, wie schon beim O 321 H des Jahres 1954. Diese Kante zeigt wie damals auf die Plakette, sie ist beim Intouro wie ein Schmuckstück gefasst. Hier im oberen Segment gliedert eine horizontale Lichtkante die Fläche. Das Ergebnis ist eine perfekte Oberflächenspannung. Eine weitere Kante unterhalb der Nebelscheinwerfer gibt der Frontpartie einen Halt wie ein Band, die Frontpartie verliert sich daher nicht unten Richtung Straße.

Generell ist der Intouro sofort und eindeutig als ein Mercedes-Benz identifizierbar. Die Zugehörigkeit wäre selbst ohne Stern eindeutig. Im Wortsinn augenfällig sind die vielen spannenden Details an der Frontpartie. Sie belegen die Sorgfalt und Mühe, die Designer von Mercedes-Benz auch in einen preisempfindlichen Überlandbus investieren. Details, die den Unterschied eines Premiumbusses ausmachen. Bald 70 Jahre nach dem O 321 nutzen seine Designer als neuen Möglichkeiten materialgerechten Gestaltens mit Blech und Kunststoff – sie sprengen einige der Fesseln, von denen Walter Gropius sprach. Die Basis aber zeigt viele Gemeinsamkeiten: die horizontale Gliederung vermittelt Stabilität, Kraft und Sicherheit, der Zentralstern und die senkrechte Kante zwischen Stern und Plakette sind Teil der Feinarbeit.

Gutes Design ist nicht nur ästhetisch, es ist praktisch und spart Kosten

Design erfüllt über die Optik hinaus praktische Aufgaben. Beim Intouro ergänzen sich Form und Funktion perfekt. Optimierte Kantenradien, der Dachabzug vorn und präzise eingefügte Türen und Fenster sind die Grundlage seiner vorzüglichen Aerodynamik. Sie senkt den Kraftstoffverbrauch und die Windgeräusche. Scheinwerfer aus dem Lkw-Programm fügen sich optisch nahtlos ein, verringern die Kosten und vereinfachen die Ersatzteilhaltung. Der dreiteilige Stoßfänger spart Geld bei kleinen Schäden, wie sie im Alltag eines Überlandbusses vorkommen. Klappbare Stoßfängerecken vereinfachen den Lampenwechsel. Kostengünstig und leicht zu ersetzen sind die Außenspiegel an Bügeln. Steht aber elegantes Auftreten bei Ausflügen im Vordergrund, wartet der Intouro mit eleganten Integralspiegeln auf.

Somit passt sich der neue Intouro perfekt in die Omnibusfamilie von Mercedes-Benz ein. Er ist ein
Mercedes-Benz – bis ins Detail durchgestaltet und ebenfalls von Vernunft und Praxisnähe geleitet, somit im Ergebnis sehr wirtschaftlich und preiswert.

Interieur: Der hochwertige Inhalt bestätigt die Premium-Verpackung

Ein durchdachtes Außendesign aber genügt nicht, zur Verpackung gehört der passende Inhalt. Das Interieur muss ebenfalls das Versprechen „Premium“ einlösen, auch bei einem Überlandbus in einem preisempfind­lichen Segment. Die Fahrgäste des Intouro betreten einen hochwertigen Innenraum. Deutlich wird dies an Abschrankungen mit Glas-Einsätzen oder an der breiten Mitteldecke mit Einfassungen aus Aluminium. Schwarze Verkleidungen der Fenstersäulen lassen die Verglasung wie eine große geschlossene Fläche erscheinen. Optional gibt es Reisebussitze, Gepäckablagen mit geschlossenem Boden und Service-Sets. Fahrgäste fühlen sich wohl, der aufwendige Innenraum provoziert keinen Vandalismus.

Fahrer blicken auf ein dynamisch geformtes Cockpit auf Reisebusniveau, ausgestattet mit Multifunktions­lenkrad und attraktiven Instrumenten. Die Ablage auf der Fensterbrüstung ist durchdacht ausgeführt. Der Knauf der elektronischen Feststellbremse schließlich sieht elegant aus und entpuppt sich als wahrer Handschmeichler. Fahrer fühlen sich daher wertgeschätzt, das steigert die Motivation und den sorgsamen Umgang mit ihrem Omnibus.

Unternehmen profitieren von der ausgeprägten Gesamtwirtschaftlichkeit des neuen Intouro, von seiner Solidität und dem bekannt guten Service. Außerdem stehen umfangreiche und innovative Features zur Verfügung, etwa der neue, in Omnibussen einzigartige Active Brake Assist 5. Auch damit entpuppt sich der Intouro als echter Mercedes-Benz, als Sicherheitsbus.

Mercedes-Benz Omnibusse: Liebe auch auf den zweiten Blick

Ob Fahrgäste, Fahrer oder Unternehmer: Mercedes-Benz und seine Designer schaffen Vertrauen, mit einem Mercedes-Benz fühlt sich jeder gut aufgehoben. Die Modellpalette mit Citaro und eCitaro, mit Tourismo und dem neuen Intouro zeigt es: Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte hat sich das Gesicht der Omnibusse immer wieder formal weiterentwickelt. Ob in Grundproportionen oder der Ausgestaltung im Design, es ist als Identifizierungsmerkmal stets neu interpretiert worden und trotzdem typisch Mercedes-Benz geblieben. Die einzelnen Baureihen tragen identische markentypischen Erkennungsmerkmale, aber es gibt kein formales Einerlei. Sie bewahren Identität und Charakter, ihre Persönlichkeit. Der neue Intouro ist das aktuelle Beispiel dafür.

Der gute Stern auf allen Straßen ist Gütesiegel bei der Buchung einer Reise, bei der Omnibus-Anmietung für Ausflug und Klassenfahrt oder beim Einsteigen an der Haltestelle. Das gilt in Deutschland, in Europa und auch weltweit, wie unter anderem der neue Mercedes-Benz Reisebus für Taiwan beweist. Und die Liebe, sie bestätigt sich auch auf den zweiten Blick.

Stefan Handt, Leiter Design Daimler Buses, Lebenslauf

Der gebürtige Berliner Stefan Handt, 54, ist seit 2018 Head of Design Daimler Buses. Somit ist er sowohl für das Innen- und Außendesign der Omnibusse von Mercedes-Benz und Setra als auch für den weltweiten Auftritt der Fahrzeuge von Daimler Buses verantwortlich.

Bereits seine Abschlussarbeit zum Diplom-Designer an der Hochschule der Künste in Berlin war einem Thema aus dem Bereich Automobil gewidmet. Im Anschluss war er für mehrere Designbüros tätig und gestaltete unterschiedlichste Produkte.

Nach einer mehrjährigen Tätigkeit für designorientierte Automobilherstellern ist Stefan Handt seit 2003 für Daimler tätig. Hier bekleidete er die Position als Leiter Corporate Design Mercedes-Benz Car Group, verantwortete im Anschluss lange Jahre den Bereich Lights & Parts im Exterieurbereich, bevor er das die Leitung des Interieur-Designs verschiedenster Baureihen vom Smart bis zu Trucks & Vans übernahm.

Zitate zum Design

„Ein Mercedes-Benz muss aussehen wie ein Mercedes-Benz.“ Bruno Sacco

„Design gibt uns eine emotionale Heimat.“ Gorden Wagener

„Design ist eine Sprache, die jeder versteht, jedoch kaum jemand spricht.“ (Stefan Handt)

„Man darf die Dinge nicht ästhetisieren, man muss sie sprechen lassen.“ (Stefan Handt)

„Ein Produkt braucht eine Geste“ (Stefan Handt)

„Die Details sind nicht die Details. Sie machen das Design.“ (Charles Eames)

„Gestalten heißt in Fesseln tanzen“ (Walter Gropius)

Das Einfache, das so schwer zu machen ist.“ (Bertolt Brecht)

„Einfachheit ist die höchste Form der Raffinesse.“ Leonardo da Vinci, später Steve Jobs

 

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