- Härtetests unter Extrembedingungen in Sommer und Winter, sogar in der Kiesgrube
- Farbenfrohe Lackierung und Fantasienamen: keine Tarnung ist die beste Tarnung
- Für Tests des Active Drive Assists ganz Europa durchquert
Drum prüfe, wer sich ewig bindet – jeder kennt das Zitat des Dichters Friedrich Schiller. Ewige Bindung wäre bei einem Omnibus etwas übertrieben formuliert, aber ein Setra Reisebus eignet sich auf jeden Fall für eine intensive Langzeitbeziehung. Dahinter steht neben einer sorgfältigen Entwicklung und Konstruktion sowie der Fertigung in Neu-Ulm die Versuchsabteilung von Daimler Buses mit ihren unerbittlichen Härtetests. Wer diese Prüfungen besteht, der bewältigt auch den Omnibusalltag.
Härtetests unter Extrembedingungen in Sommer und Winter, sogar in der Kiesgrube
Viele Verkehrsteilnehmer haben die Omnibusse gesehen, aber nicht jeder hat sie bewusst registriert: In jüngster Zeit drehten ein halbes dutzend Versuchsfahrzeuge von Setra ihre Runden in Europa und darüber hinaus. Mal leer und mal beladen mit Wasserpuppen und Ballastsäcken statt Fahrgästen und Gepäck, an Bord außerdem Versuchsingenieure und Messinstrumente. Man konnte den HD- und HDH-Modellen im eisigen Winter Finnlands begegnen. Bergauf und bergab und in Schräglagen auf steilen Straßen in den Bergen der Sierra Nevada in Spanien, dem höchsten für schwere Fahrzeuge befahrbaren Gebirge Europas. Ebenso in der feuchten Hitze Gibraltars, auf Rundstrecken in Europa und bei Dauerlauftests in der Türkei, sogar in einer staubigen Kiesgrube: Überall dort waren die Vorläufer der nächsten Generation von TopClass und ComfortClass unterwegs.
Farbenfrohe Lackierung und Fantasienamen: keine Tarnung ist die beste Tarnung
Nicht jeder sollte auf die Versuchsfahrzeuge aufmerksam werden, prompt bewahrheitete sich die alte Weisheit, dass die beste Tarnung keine Tarnung ist: Die HD- und HDH-Modelle trugen nur eine dezente Tarnfolie, dafür zum Teil eine bunte Lackierung sowie eine Beklebung mit den Fantasienamen wie Cera, Cleo, Cyan Leyla und Lima – die Namen waren angelehnt an die ausgewählten Farben.
Getestet wurde zwischen etwa minus 40 und plus 40 Grad Celsius. Es ging um innovative Assistenzsysteme und um deren Zusammenwirken, um neue Komponenten, um die Einwirkung extremer Luftfeuchtigkeit und ebenso extremer Topografie. Dies alles wird zwar ebenfalls längst am Rechner simuliert und auch auf Prüfständen intensiv getestet. Doch die Ergebnisse dieser Untersuchungen überprüft die Versuchsabteilung von Daimler Buses stets gründlich in der Praxis. Im Fall der nächsten Generation der Setra Reisebusse sprechen die Versuchsingenieure – wie immer bei grundlegenden Neuheiten – von einer Gesamterprobung. Getreu einer alten Fußballerweisheit: Die Wahrheit liegt auf dem Platz. Für Setra Reisebusse liegt sie auf den Straßen Europas und darüber hinaus.
Für Tests des Active Drive Assists ganz Europa durchquert
Für den neuen Active Drive Assist 2 als großen Schritt zum autonomen Fahren zum Beispiel durchquerte ein Setra im Rahmen eines Dauerlaufs sämtliche west- und mitteleuropäischen Länder, vom Baltikum über Skandinavien bis in den Süden. Im Fokus standen neben einer Überprüfung der Funktion aller Einzelsysteme auch ihr Zusammenwirken. Zusätzlich simulierten die Versuchsingenieure sogar Fehler, sie durchtrennten zu diesem Zweck zum Beispiel einzelne Kabel oder testeten das Verhalten bei einem Systemausfall. Ob Start- und Abgasverhalten, das Fahrverhalten mit Eingriffen des elektronischen Stabilitäts-Programms ESP mit Skikoffer, unterschiedlicher Bereifung und ungünstiger Beladung, die neu abgestimmte Vorderachse – die Versuchsingenieure testeten die nächste Generation der Setra ComfortClass und TopClass bis ins Detail unter härtesten Bedingungen auf Herz und Nieren. Denn was sich unter diesen Extrembedingungen bewährt, das besteht auch im Reisebus-Alltag.