Daimler Truck

Verkehrssicherheit

Daimler Truck trägt durch die Entwicklung von Sicherheits- und Assistenzsystemen sowie autonomen Fahrsystemen dazu bei, das Verkehrsgeschehen für alle Beteiligten sicherer zu gestalten. 

Nach Erhebungen und Schätzungen von Weltbank und Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben weltweit jährlich mehr als eine Million Menschen an den Folgen von Verkehrsunfällen.

Die Erhöhung der Verkehrssicherheit kann daher zum Schutz des Lebens und der Unversehrtheit von Verkehrsteilnehmern beitragen. Damit ist die Verkehrssicherheit ein wesentliches Thema unserer nachhaltigen Geschäftsstrategie. Mit unserem Leitbild „Vision Zero“ wollen wir auch zukünftig unsere Ambitionen zur stetigen Erhöhung der Verkehrssicherheit unterstreichen.

Unsere Ambition

Wir verfolgen die „Vision Zero“, d. h. unser Anspruch sind “null Unfälle” mit unseren Lkw und Bussen.

Mit dieser Zielsetzung wollen wir einen entscheidenden Beitrag zur „Vision Zero“ der Europäischen Union leisten. Sie strebt an, bis 2050 die Anzahl von im Verkehr Verunglückten auf Null zu reduzieren. Als Zwischenziel sollen bis 2030 die verkehrsbedingten Todesfälle und Verletzungen um 50 % verringert werden. Die Vision Zero erfordert ein umfassendes Verkehrssicherheitskonzept. Es ist unser Anspruch, mit der Weiterentwicklung bestehender und Entwicklung neuer Sicherheitssysteme sowie durch die Weiterentwicklung des autonomen Fahrens das Verkehrsgeschehen für alle Beteiligten sicherer zu gestalten.

Es gibt kein sinnhafteres Ziel, als Leben zu retten.
Thomas Ulm Leiter Global Software & Electronics Produktentwicklung Daimler Truck

Unser Weg

Unser Weg zu mehr Verkehrssicherheit sind die Entwicklung und das Angebot leistungsfähiger Assistenzsysteme, Maßnahmen zur passiven Sicherheit, die Implementierung aktiver Sicherheitssysteme, sowie die Unterstützung bei Rettung und Bergung. Unsere Services und Trainings tragen ebenfalls einen Teil zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr bei. Mit dem autonomen Fahren erwarten wir einen weiteren Zugewinn an Verkehrssicherheit, denn die Zulassung von autonomen Fahrsystemen ist an hohe Sicherheitsanforderungen gebunden.

  • Aktive Sicherheit und Assistenzsysteme

    Aktive Sicherheitssysteme sind bei Lkw und Bussen besonders wichtig. Insbesondere bei Fahrzeugen dieser Größe und Schwere ist es wichtig, Unfälle aktiv zu vermeiden, da das Risiko eines schweren Unfallausgangs hoch ist. Um das zu erreichen, entwickeln wir in regelmäßigen Entwicklungszyklen neue Sicherheitssysteme, mit denen wir Fahrer bei der täglichen Arbeit schützen und unterstützen können. Dazu gehören neben wohlbekannten Assistenzsystemen auch technische Innovationen. Mehr zu den aktiven Sicherheitssystemen finden Sie hier.

    Auch unsere Assistenzsysteme unterstützen die Fahrer bei ihrer Tätigkeit und können so zur Unfallvermeidung beitragen. Bei diesen Systemen ist es unser Ziel, den Fahrer zu entlasten, seine Aufmerksamkeit zu steigern, Ermüdung vorzubeugen und eine angepasste Fahrweise zu begünstigen, beispielsweise durch Prädiktion, Automatisierung, Verkehrszeichenerkennung, verbesserte Rundumsicht und intelligente Lichtsteuerung.

  • Passive Sicherheit

    Systeme der passiven Sicherheit entfalten Ihre schützende Wirkung für Fahrzeuginsassen und Unfallgegner, wenn ein Aufprall im Vorfeld nicht mehr verhindert werden konnte. Neben aktiven Rückhaltesystemen wie Fahrer-Airbag beim Lkw als Option und Sitzgurten spielt ein abgestimmtes Crashkonzept auf Basis von Fahrerkabinen mit hoher Steifigkeit, in Verbindung mit energieabsorbierenden Strukturen im Vorderwagen, eine fundamentale Rolle bei Daimler Truck.

    Im Fokus steht darüber hinaus eine Minimierung indirekter Verletzungsgefahren. Dies umfasst zum Beispiel die Auslegung und Gestaltung von Komponenten des Fahrerhaus-Interieurs, Brandschutz und im Falle eines Unfalls die Abschaltung von Hochvoltsystemen bei Fahrzeugen mit alternativen Antrieben. Die Implementierung in unseren Fahrzeugen orientiert sich dabei an unseren Erkenntnissen aus Unfallforschung und Produktbeobachtung.

  • Rettung und Bergung

    Ein ebenfalls wichtiger Teil unserer Arbeit ist die gezielte Information von Rettungskräften und Bergediensten durch beispielsweise Rettungsleitfaden, -karten und Abschleppbroschüren. Ein detailliertes Wissen über unsere Fahrzeuge und deren Sicherheitssysteme unterstützt Rettungsdienste, schneller zu Verletzten zu gelangen und kann damit helfen, Leben zu retten. Beispiele für unterstützende technische Funktionen im Fahrzeug sind das automatische Einschalten des Warnblinkers und das automatische Entriegeln der Zentralverriegelung nach einem erkannten Unfall. Verschiedene Maßnahmen tragen zur Erhöhung der Sicherheit von Rettungskräften bei, wie zum Beispiel eine Hochvolt-Rettungstrennstelle, eine automatische Anprallerkennung und eine Hochvolt-Abschaltung.

  • Autonomes Fahren

    Daimler Truck gilt als einer der führenden Lkw-Hersteller bei der Entwicklung autonomer Lkw („SAE Level 4“). Das autonome Fahren geht mit hohen Sicherheitsanforderungen einher und hat das Potenzial, den Verkehr der Zukunft sicherer zu machen. Die Software zur Automatisierung und die redundanten Fahr- und Sicherheitssysteme sind wichtige Treiber, um das autonome Fahren in der Zukunft zu ermöglichen und die Zahl der Unfälle zu reduzieren. Zudem werden im Gegensatz zum Menschen autonome Systeme weder müde noch unaufmerksam und senken somit das Risiko für einen Unfall. Autonome Lkw können gleichzeitig das Geschäft unserer Kunden grundlegend verbessern und der Gesellschaft dabei helfen, das wachsende Frachtaufkommen zu bewältigen, insbesondere in Zeiten des Fahrermangels.

    Eine weitere Verbesserung der Verkehrssicherheit kann sich aus unserer Sicht auch dadurch ergeben, wenn technologische Fortschritte im Bereich des autonomen Fahrens in Fahrerassistenzsysteme von bemannten Lkw übernommen werden können. Auch hierzu laufen Untersuchungen.

Was wir bereits erreicht haben

Im Jahr 2023 haben wir unsere neueste, komplett überarbeitete Generation von Fahrersicherheitssysteme entsprechend der General Safety Regulation der Öffentlichkeit vorgestellt. Des Weiteren wurden auch bestehende Systeme in weiteren Märkten, Marken und Modellen ausgerollt:

  • Die nächste Generation eCanter wurde in Japan vorgestellt und mit neuen Sicherheitsfunktionen weiter aufgewertet.
  • Der europäische Produktionsstart des aktualisierten eCanter Modells erfolgte wenige Monate später.
  • Flottenbetreiber können nun auch für den Freightliner M2 den Spurhaltewarner als „nicht mehr abschaltbar“ einstellen.
  • Das System Active Drive Assist wurde im Actros für den chinesischen Markt eingeführt und führt damit erweiterte Spurhaltefunktionen ein.
  • Stadt- und Reisebusse in Europa wurden mit neuen Sicherheitssystemen gemäß General Safety Regulation komplett überarbeitet.

Unsere nächsten Schritte

Wirksame Sicherheitssysteme entfalten dann ihren gesellschaftlichen Nutzen, wenn sie mit großer Verbreitung im Verkehr verwendet werden. Deshalb haben wir uns folgende Zwischenziele gesetzt:

  • In unseren Kernmärkten wollen wir im Jahr 2025 mindestens 75 % und im Jahr 2030 mindestens 80 % unserer ausgelieferten Fahrzeuge mit einem aktiven Sicherheitssystem ausgestattet haben, welches in der Leistung und im Anwendungsbereich über die jeweilige gesetzliche Anforderung hinausgeht.
  • Außerdem streben wir an, autonome Lkw bis Ende der Dekade in den USA in Serie auf die Straße zu bringen.

Weitere Schwerpunktthemen