Wir bei Daimler Truck bekennen uns zur Nachhaltigkeit nicht nur bei der Entwicklung von neuen Fahrzeugen, sondern auch bei der Produktion unserer Produkte. Wir sind uns dieser Verantwortung bewusst und stellen uns der Herausforderung. Aus diesem Grund arbeiten wir daran, die Produktion möglichst umweltfreundlich zu gestalten und die CO2e-Emissionen sowie den Ressourcenverbrauch zu reduzieren.

Grüne Produktion
Unsere Ambition
An unseren Produktionsstandorten in den USA, Japan und Indien wollen wir bis 2025 die bilanzielle CO₂e-Neutralität* erreichen - weltweit streben wir die CO₂e-Neutralität bis 2039 an.
Um die Transformation unserer Branche schnell voranzutreiben, arbeiten wir intensiv daran, an unseren Standorten weltweit eine CO2e-neutrale Produktion zu erreichen.
*unter anderem durch den Bezug von CO₂e-neutralem Strom aus Solar-, Wind- und Wasserkraft – sowie durch den Bezug von Kompensationszertifikaten


Unser Weg
Zur Erreichung unserer Ambition und um Klimaschutz und Ressourcenschonung in der Produktion auszubauen, haben wir die Initiative „Green Production“ ins Leben gerufen. Sie ist darauf ausgerichtet, CO2e-Emissionen zu senken, den Einsatz erneuerbarer Energien zu steigern, die Energie- und Wassereffizienz zu erhöhen sowie das Abfallaufkommen an unseren internationalen Produktionsstandorten zu verringern.

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CO₂e-neutrale globale Produktion
Auf unserem Weg zu einer CO2e-neutralen globalen Produktion verfolgen wir in diesem Zuge eine viergleisige Strategie:
- Bessere Energieeffizienz
Im Rahmen der Initiative “Green Production" werden wir den Energieverbrauch in den Produktionsstandorten bis zum Jahr 2030 um rund 590 GWh (im Vergleich zu 2013 und 2014) kontinuierlich reduzieren. - Einkauf erneuerbarer Energien
Wir setzen auf erneuerbare Energien in unseren Werken. Dabei evaluieren wir kontinuierlich die regionalen Energie-Märkte, um die Grünstromversorgung an allen Standorten auszubauen. So werden seit Beginn des Jahres 2022 der Großteil unserer Produktionsstandorte in Europa mit Grünstrom aus Windkraftanlagen, Photovoltaiksystemen und Wasserkraftwerken versorgt. Das gilt auch für Werke in den USA und in Japan, die seit dem Jahr 2023 ebenfalls Strom aus erneuerbaren Quellen beziehen. Bis zum Jahr 2025 wollen wir darüber hinaus alle Produktionsstandorte in den USA, Japan und Indien zu 100 % mit Grünstrom versorgen. Alle weiteren, eigenen Produktionsstandorte sollen bis spätestens 2030 folgen. - Eigenerzeugung erneuerbarer Energien
Neben dem Einkauf von Grünstrom treiben wir die Eigenerzeugung von Energie in den Produktionsstandorten stetig voran. Bereits heute sind weltweit rund 20,6 MWp an PV-Modulen installiert, so dass damit etwa 25.700 MWh Strom pro Jahr erzeugt,werden können (Stand: Ende 2023). An zahlreichen nationalen und internationalen Standorten werden weitere PV-Systeme geplant und installiert – unter anderem in der Türkei, in Südafrika, in Mexiko und in Japan.
Daimler Truck, EnBW und die Stadt Wörth am Rhein haben im Jahr 2023 das Joint Venture "WärmeWerk Wörth GmbH” gegründet. Dieses soll die Möglichkeiten einer klimaneutralen Energieversorgung des Mercedes-Benz Werks Wörth sowie der Stadt Wörth am Rhein durch Geothermie ausloten. Ziel ist die Feststellung der geothermischen Nutzbarkeit sowie gegebenenfalls der Bau und Betrieb einer Geothermie-Anlage zur Wärmegewinnung am Standort Wörth. Bei Bewilligung der beantragten Bundesförderung könnte nach heutigem Stand ab dem Jahr 2027 das Geothermie-Heizwerk gebaut und an das Wärmenetz angebunden werden, sodass die Inbetriebnahme im Jahr 2028 erfolgen könnte. - CO2e-Kompensation in der Übergangsphase für verbleibende Emissionen
Unsere aktuell noch verbleibenden CO2e-Emissionen kompensieren wir durch qualifizierte Klimaschutzprojekte (Gold Standard). Die Kompensationen betrachten wir bei Daimler Truck als Mittel zum Übergang zu einer CO2e-neutralen Produktion. Parallel arbeiten wir an weiteren technischen Möglichkeiten, Emissionen an den Produktionsstandorten selbst zu verringern. Unsere nachhaltige Geschäftsstrategie zielt darauf ab, in Zukunft möglichst keine Emissionen mehr entstehen zu lassen.
- Bessere Energieeffizienz
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Nachhaltige Wassernutzung
Im Rahmen unserer Green Production Initiative haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Wassernutzung bis 2030 um rund 470.000 m³ zu reduzieren, basierend auf dem Mittelwert der Jahre 2013 und 2014.
Wir setzen auf innovative Lösungen, um den Wasserverbrauch in der Produktion zu verringern. Dazu gehört die Schließung von Wasserkreisläufen und die Optimierung unserer Produktionsprozesse hinsichtlich der Wassereffizienz. Ein weiterer Schritt ist die verstärkte Nutzung von Niederschlagswasser, um die Mehrfachnutzung von Wasser zu fördern und den Frischwasserbedarf zu minimieren. Am Standort Wörth beispielsweise stellen wir die Lackierungsprozesse zunehmend von Nassauswaschungen auf Trockenabscheidung um, um den Wasserverbrauch weiter zu senken.
Das Abwasser aus unseren Produktionsprozessen und den Sanitäranlagen wird entweder entsprechend den lokalen Vorschriften an öffentliche Abwasserbehandlungsanlagen abgeführt oder in eigenen Anlagen aufbereitet. An einigen Standorten setzen wir biologische Abwasserbehandlungssysteme ein.
Ein herausragendes Beispiel für unseren verantwortungsvollen Umgang mit Abwasser ist unser Werk in Chennai, Indien. Dort wird kein Abwasser in die Kanalisation oder in Gewässer abgegeben. Stattdessen wird das Prozesswasser in einer werkseigenen Abwasserbehandlungsanlage aufbereitet und anschließend für die Betriebsprozesse, den Sanitärbereich sowie die Bewässerung der Grünflächen genutzt. Darüber hinaus wird dort eine große Menge Regenwasser in Auffangbecken gesammelt und durch Wasserfiltersysteme aufbereitet.
Einige unserer Standorte, wie in Wörth oder Aksaray, verfügen über ein Trennkanalsystem, das Sanitärabwässer und Regenwasser getrennt führt. Dies fördert den natürlichen Wasserkreislauf und verhindert, dass große Regenwassermengen mit verhältnismäßig geringer Belastung in die Kläranlagen gelangen, was die Abwasserreinigung effizienter und energieärmer macht.
Weltweit führen wir jährlich eine Wasserrisikobewertung durch, um die Transparenz in Bezug auf die Wassernutzung an unseren Produktionsstandorten zu erhöhen. Die Ergebnisse dieser Bewertungen nutzen wir, um strategische Entscheidungen in der Unternehmens- und Standortentwicklung zu treffen, gezielte Wassereffizienzprojekte zu unterstützen und potenzielle Risiken wie Wasserknappheit, Überschwemmungen oder Wasserqualität proaktiv zu minimieren. Ein weiteres Beispiel für verantwortungsbewusstes Wassermanagement in risikobehafteten Gebieten ist unser Standort in Chennai, Indien.
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Verringerung des Abfallaufkommens
Zu einem schonenden Umgang mit Ressourcen gehört auch, dass wir Abfallmengen reduzieren. Um dies zu erreichen, arbeiten wir verstärkt daran, den Rohstoff- und Materialverbrauch an unseren Standorten zu verringern. Wir minimieren Abfälle wie Verschnitte, Sande, Filtermaterialien und Schlämme durch neue oder optimierte Produktionsprozesse und schließen Stoffkreislaufe, wo dies möglich ist. Des Weiteren versuchen wir unsere Verpackungsmaterialien aus dem Teiletransport zu reduzieren.
Grundsätzlich sind wir bestrebt, unsere Abfälle priorisiert über Verwertungsverfahren anstelle von Beseitigungsverfahren zu entsorgen. Die Entsorgungswege werden regelmäßig von unseren Fachexperten auf Optimierungsmöglichkeiten überprüft. Somit ist es uns möglich, Abfallströme einer höherwertigeren Verwertung zuzuführen.
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Umweltmanagementsysteme
An unseren Produktionsstandorten setzen wir fortschrittliche Umweltmanagementsysteme gemäß EMAS und/oder ISO 14001 ein, die alle drei Jahre validiert und rezertifiziert werden. Darüber hinaus haben wir seit 2012 an vielen Standorten Energiemanagementsysteme nach ISO 50001 implementiert. Diese Normen sind integraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie, und die Wirksamkeit der Systeme wird regelmäßig durch externe Gutachter geprüft und bestätigt.
Seit 1999 wenden wir unternehmensweit die „Environmental Due Diligence-Methode“ an, um sicherzustellen, dass unsere Konzernstandards auf allen Ebenen umgesetzt werden. Diese Methode ermöglicht es uns, potenzielle Risiken der Umweltverschmutzung frühzeitig zu identifizieren, zu bewerten und zu vermeiden. So gewährleisten wir weltweit ein hohes Niveau an Umweltstandards. Alle relevanten Produktionsstandorte werden alle fünf Jahre in einem standardisierten Prüfprozess bewertet, um mögliche Umweltrisiken zu minimieren. Zusätzlich überprüfen wir jährlich die Umsetzung unserer Empfehlungen zur Vermeidung von Umweltbelastungen an den einzelnen Standorten.
Im Rahmen dieser Environmental-Due Diligence-Methode werden jährlich ca. 20 % unserer 50 relevanten Standorte im Rahmen geprüft und bewertet.
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Schutz der biologischen Vielfalt
Neben unseren umfangreichen Aktivitäten im Bereich Klima-, Immissions-, Gewässer- und Bodenschutz setzen wir uns auch gezielt für den Erhalt der biologischen Vielfalt an unseren Produktionsstandorten ein. Wir fördern die naturnahe Gestaltung von Grünflächen und unterstützen Projekte, die zur Förderung der Biodiversität beitragen. Dies geschieht durch interne Handlungsempfehlungen, Leitfäden und den Austausch in Arbeitskreisen, die von der Planungsphase bis hin zur Umsetzung entsprechender Projekte begleiten.
Darüber hinaus arbeiten wir eng mit verschiedenen Naturschutzorganisationen zusammen, die uns bei unseren Aktivitäten im Bereich Tier- und Pflanzenschutz sowie bei der naturnahen Gestaltung von Grünflächen beraten, begleiten und unterstützen.
Um die biologische Wertigkeit der Flächen an unseren Standorten spezifisch zu bewerten und maßgeschneiderte Konzepte für deren Weiterentwicklung zu erstellen, haben wir einen internen Biodiversitätsindex (BIX) entwickelt. Dieser Index wurde zunächst an unseren deutschen Standorten eingeführt und soll künftig auch an unseren internationalen Standorten Anwendung finden.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil unseres Engagements ist die Sensibilisierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Thema Biodiversität. Durch Initiativen und Aktionen binden wir sie aktiv in Projekte und Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt ein.
Was wir schon erreicht haben
- Seit 2022 haben wir die bilanzielle CO₂e-Neutralität unserer europäischen Standorte und an einigen weiteren Standorten – unter anderem durch den Bezug von CO₂e-neutralen Strom aus Solar-, Wind- und Wasserkraft – sowie durch den Bezug von Kompensationszertifikaten erreicht.
- Wir arbeiten konsequent daran, die CO2e-Emissionen sowie den Ressourcenverbrauch in unserer Produktion weiter zu reduzieren. Unsere CO2e-Emissionen in der Produktion haben wir u. a. durch die Nutzung erneuerbarer Energien und durch Effizienzmaßnahmen 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 13,8 % reduziert – seit 2021 sogar um 35,3 %.
- Weltweit haben wir an unseren Produktionsstandorten bereits rund 40,6 MWp an Photovoltaik-Modulen installiert. Damit treiben wir die Nutzung regenerativer Energie an den Produktionsstandorten stetig voran und haben im Jahr 2024 35,7 GWh Strom aus Sonneneinstrahlung erzeugt. An unserem Standort in Südafrika haben wir im Jahr 2024 gemeinsam mit einem Investor eine 13,5 MWp-Freiflächen-Photovoltaikanlage errichtet. Dadurch können wir jährlich rund 20.000 Tonnen CO₂e vermeiden.
- Umsetzung zahlreicher Effizienzmaßnahmen im Rahmen der Initiative “Green Production”.
- 92 % unserer relevanten Standorte (Produktionswerke, Entwicklungs- und Teststreckenstandorte) sind nach ISO 14.001 zertifiziert.

Unsere nächsten Schritte
Im Rahmen unserer Initiative “Green Production” wollen wir bis 2030 folgende Ziele erreichen:
- Wir wollen die produktionsbezogenen CO2e-Emissionen um 42 % in Bezug auf die Emissionsmengen im Jahr 2021 einsparen.
- Die Energie soll zu mindestens 55 % aus erneuerbaren Energiequellen stammen.
- Den Energieverbrauch wollen wir um rund 590 GWh** zu verringern.
- Wir streben an, die Wassernutzung um rund 470.000 m3** zu senken.
- Das Abfallaufkommen wollen wir um rund 40.000 Tonnen** verringern.
** bezogen auf den Mittelwert der Jahre 2013 und 2014
